Tanz
Kleines Haus
Amour
von Alize Zandwijk
Allein in Deutschland gibt es weit über eine Million Demenzkranke, Tendenz steigend. In einer Welt, die auf Wachstumsraten schaut, stellt Demenz eine gegenläufige Bewegung dar: Erinnerungen erlöschen aus dem Bewusstsein. Als fragende, herantastende Annäherung an das Thema Alzheimer verstehen Samir Akika und Alize Zandwjik ihre mit Amour betitelte erste Zusammenarbeit. Was bedeutet es, die Kontrolle über Körper und Geist zu verlieren und auf eine mehr oder weniger bewusste Art und Weise unseren Mitmenschen ausgeliefert zu sein? Und was bedeutet das für all jene, die dies beobachten müssen? Gibt es in der Mitte unserer Gesellschaft Platz für Menschen, bei denen Informationen nicht oder auf andere Weise haften bleiben? Wer kümmert sich und wie tut man das überhaupt? Und was spielt der Humor für eine Rolle in dem Ganzen? All diese Fragen stellen sich nicht zuletzt, weil beim Thema Alzheimer die schicksalhafte Schranke zwischen „gesund“ und „krank“ sinnbildlich wird: Wie gehen wir damit um, dass wir nicht wissen können, wie es sich anfühlt, zu vergessen, wer wir sind?
- Mirjam Rast, Nadine Geyersbach, Verena Reichhardt, Marie-Laure Fiaux, Fania Sorel, Maartje Teussink, Gabrio Gabrielli, Miquel de Jong, Andy Zondag, Guido Gallmann
Regie Alize Zandwijk
Choreografische Mitarbeit Ulrike Rachel-Reinbott, Samir Akika
Bühnenbild Thomas Rupert, Nanako Oizumi
Kostüme Anne Sophie Domenz
Licht Christopher Moos
Dramaturgie Viktorie Knotková
Dramaturgische Beratung Hildegard de Vuyst