Schauspiel
Theater am Goetheplatz
Antigone
Deutschsprachige Erstaufführung
von Anne Carson nach Sophokles
aus dem Englischen von Maria Milisavljević
Regie: Elsa-Sophie Jach
„Wir alle müssen lieben und uns geliebt fühlen und weitermachen.“ (Kae Tempest) — Antigone bestattet ihren Bruder Polyneikes und wendet sich damit gegen bestehende Gesetze. Gefallen in einer Schlacht um die Herrschaft Thebens, wird Polyneikes zum Staatsfeind erklärt und soll auf einem Hügel außerhalb der Stadt verrotten. Doch Antigone beharrt auf ihrem Recht zu trauern und widersetzt sich dem neuen Machthaber, ihrem Onkel Kreon. So tritt ihr Widerstand eine ganze Welle von Zerstörung los. Die Kanadierin Anne Carson zählt im englischsprachigen Raum zu den bedeutendsten Dichterinnen der Gegenwart und widmet sich in ihren Überschreibungen antiker Stoffe der Parallelität von Antike und Gegenwart. Regisseurin Elsa-Sophie Jach kehrt nach Stationen in München, Leipzig und Münster nach Bremen zurück, um sich hier erneut einer starken, ambivalenten Protagonistin zuzuwenden, die mit ihrem Handeln die bestehenden Strukturen anzweifelt und die Frage aufwirft, wer in unserer heutigen Zeit über Recht und Gerechtigkeit entscheidet.
- Antigone Shirin Eissa
Ismene Lieke Hoppe
Haimon Levin Hofmann
Eurydike, Wache Karin Enzler
Teiresias Irene Kleinschmidt
Kreon Guido Gallmann
Live-Musik Lena Geue, Philip Theurer
Live-Kamera Cantufan Klose
Kinderstatisterie Evin Bazan, Luise Erfurth, Zoe Hoff, Ayleen Walker, Happiness Nwaugbala, Bennett Boone
Regie Elsa-Sophie Jach
Bühne Marlene Lockemann
Kostüme Belle Santos
Licht Joachim Grindel
Dramaturgie Theresa Schlesinger
- In dem Stück werden die Themen Tod, Verlust, Krieg und Todesstrafe verhandelt. Nach ca. 1h 40 gibt es eine musikalische Szene, in der ein zweifacher Suizid beschrieben wird. Im Anschluss wird ein weiterer Suizid explizit beschrieben und das Thema Kindesverlust thematisiert.