Schauspiel
Theater am Goetheplatz
Der gute Mensch von Sezuan
von Bertolt Brecht
Musik von Paul Dessau
Regie: Alize Zandwijk
„Nur wer die Stimme verstellt, wird endlich frei sein und gehen.“ (Tocotronic) — Drei Götter erscheinen dem Wasserverkäufer Wang: Sie fordern ihn auf, ihnen einen guten Menschen zu zeigen, der ihnen Unterkunft gewährt. Nur die Prostituierte Shen Te erklärt sich dazu bereit, die Fremden für eine Nacht aufzunehmen. Das ist heikel, denn der Beschluss der Götter lautete, dass die Welt nur weiter bestehen darf, wenn sich genug gute Menschen finden lassen. Für Shen Te, von den Göttern auserwählt und reich entlohnt, beginnt ein Hürdenlauf: Der Armut entkommen, gilt es, der gute Mensch zu bleiben, der sie ist, in einer kapitalistischen Welt, in der die Gemeinschaft um sie herum ihre Hilfsbereitschaft gnadenlos ausnutzt. Wofür lohnt es sich zu kämpfen in einer Welt, in der ‚Gutmensch‘ ein Schimpfwort ist? Was ist verwerflich und naiv an der Idee, „gut zu sein und doch zu leben“? Vielleicht gilt es, entgegen der Entscheidung der Götter, die Shen Te mit ihrem Dilemma alleine lassen, die Zerrissenheit des Menschen anzunehmen und sein Bemühen zu honorieren, damit es weitergehen kann: „Gutmensch – No one likes us. We don’t care!“
Dauer: ca 3 Stunden, eine Pause
Hier können Sie sich das Programmheft zum Stück herunterladen.
- mit: Nadine Geyersbach
Fania Sorel, Susanne Schrader, Irene Kleinschmidt, Gabriele Möller-Lukasz, Verena Reichhardt, Martin Baum, Alexander Swoboda, Guido Gallmann, Siegfried W. Maschek, Simon Zigah, Ferdinand Lehmann, Beppe Costa
Regie Alize Zandwijk
Bühne Thomas Rupert
Kostüme Sabine Snijders
Licht Mark Van Denesse
Dramaturgie Marianne Seidler