Tanz
Kleines Haus
Hiatus
von Helder Seabra / Unusual Symptoms
„Angst ist der Schwindel der Freiheit.“ (Kierkegaard) – Wenn eine Ordnung zerfällt, sprechen wir oft vom Chaos, in das die alten Verhältnisse verschwinden und dort neu verhandelt werden. Das Chaos ist eine Zeit der Unsicherheit und Kämpfe, der radikalen Intensität und Überladung der Sinne. Und es ist nicht nur Folge, sondern auch ein Mittel des Zerfalls, Werkzeug von Manipulation und Macht. Was sind die Kräfte, die uns ins Taumeln bringen? Und kann Chaos auch einen Aufbruch markieren, der nicht ans Ende, sondern an einen neuen Anfang führt?
In seiner ersten Arbeit für das Theater Bremen und mit der neu formierten Kompanie Unusual Symptoms erkundet der portugiesische Choreograf Helder Seabra in HIATUS die Lücke, den Zwischenraum im Übergang einer gewohnten Ordnung in eine nächste. Mit großer körperlicher Energie und im Zusammenspiel von Tanz, Schauspiel und der Musik des belgischen Multiinstrumentalisten Stijn Vanmarsenille spielt das Ensemble mit den Fliehkräften der Veränderung und untersucht das menschliche Verhältnis zu Stabilität und Zerfall.
Im Rahmen des Bremer Frühling
- von und mit: Gabrio Gabrielli
Michai Geyzen, Nóra Horváth, Alexandra Llorens, Ulrike Rachel-Reinbott, Diego de la Rosa, Andor Rusu, Young-Won Song
Choreografie Helder Seabra
Bühne Matthieu Götz
Kostüme Alexandra Morales
Licht Tim Schulten
Musik Stijn Vanmarsenille
Dramaturgie Gregor Runge