Musiktheater

Theater am Goetheplatz

Lulu

Oper in drei Akten von Alban Berg
Text nach den Tragödien "Erdgeist" und
"Die Büchse der Pandora" von Frank Wedekind
Neufassung des dritten Aktes von Detlef Heusinger
Musikalische Leitung: Hartmut Keil
Regie: Marco Štorman

„I want to love you but / I’m getting blown away. / I am just a dreamer, / But you are just a dream, / You could have been /Anyone to me.“ (Neil Young, Like a Hurricane) — Wer ihr begegnet, scheint ihr zu verfallen, wer sie je geliebt hat, muss sterben. Lulu ist Leerstelle und Projektion. Im Prolog als „Urgestalt des Weibes“ angekündigt, erschaffen, um „zu verführen, zu vergiften und zu morden“, erhält sie in der Oper zahlreiche weitere Zuschreibungen, die den Köpfen der sie begehrenden Männer wie Frauen entspringen. Sie scheint ohne eigenen Entwurf, ist mehr Prinzip als Frau, ist zugleich mythisch und real. Auch der Komponist Alban Berg verfiel dem "Lulu"-Stoff, nachdem er einer verbotenen Aufführung der Tragödien von Wedekind beiwohnte, verstarb jedoch noch vor Vollendung des dritten Aktes, weshalb dieser bis heute ein Fragment bleibt. Der aus Bremen stammende Komponist Detlef Heusinger entwirft daher nach den musikalischen Skizzen eine flirrende, elektroakustische Neuinstrumentierung des dritten Aktes, die sich vor allem dem surrealen Charakter und Sog am Ende der "Lulu" reflektierend annähert.

Dauer: ca. 3 Stunden 45 Minuten, 20-minütige Pause nach dem 1. Akt, 30-minütige Pause nach dem 2. Akt