Musiktheater
Theater am Goetheplatz
-- kein Titel --
Lyrische Tragödie in zwei Akten von Gaetano Donizetti
Text von Giuseppe Bardari
nach „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller
Musikalische Leitung: Olof Boman
Regie: Anna-Sophie Mahler
„Der Traum des Staates ist Alleinsein. Der Traum der Individuen ist, zu zweit zu sein.“ (Jean-Luc Godard) — Elisabeth Tudor ist Königin von England. Aber sie ist eben auch nur ein Mensch. Dass sie es vor allem ihrer Position verdankt, die Liste der begehrtesten Junggesellinnen anzuführen, ist ihr klar. Dementsprechend kritisch steht die jungfräuliche Königin männlichen Avancen gegenüber. Zur Sicherung der Macht allerdings wäre sie bereit, den König von Frankreich zu heiraten. Lord Leicester, ihren Favoriten, treibt das näher zu ihrer Erzfeindin Maria Stuart, in die er früher einmal verliebt war. Dass er an denkbar ungünstiger Stelle seine Liebe zu Maria gesteht, ist dann auch der endgültige Auslöser für Elisabeth, das Todesurteil für die Rivalin zu unterschreiben. Von Maria Stuart über Ludwig II. bis zu den 753,90 Euro von Christian Wulff ist es ein immerwährendes Problem der Weltgeschichte, dass Herrschende eben nicht nur Funktion sind. Aus Schillers Ideendrama formt Donizetti klingende Psychogramme zweier extrem verschiedener und doch aufs engste miteinander verknüpfter Herrscherinnen.
Dauer: ca. 2 Stunden 10 Minuten, eine Pause
- Patricia Andress, Theresa Kronthaler, Hyojong Kim, Christoph Heinrich, Loren Lang, Nathalie Mittelbach, Statisterie und Chor des Theater Bremen. Es spielen die Bremer Philharmoniker, Olof Boman, Anna-Sophie Mahler, Duri Bischoff, Geraldine Arnold, Daniel Mayr, Jacqueline Davenport, Christian Kemmetmüller, Caroline Scheidegger