Schauspiel
Kleines Haus
Ödipus / Antigone
Eine Familienaufstellung von Jan Eichberg nach Sophokles
Regie: Felix Rothenhäusler
Alles ist gut. Ödipus ist Herrscher von Theben, ein guter Ehemann und ein noch viel besserer Vater. Wenn da nicht Haimons Zustände wären. Der behauptet nämlich, er habe Pest. Natürlich macht sich Haimons Vater, Kreon, Sorgen. Denn Haimon glaubt sogar an Götter. Warum nicht in Behandlung gehen bei Theresias, dem Seher? Iokaste, Ödipus’ Ehefrau und Kreons Schwester, findet das gar nicht gut. Jetzt kommt nämlich so einiges mehr ans Tageslicht ... Das ist zu viel für Ödipus. Nach seiner Selbstverstümmelung tritt Kreon an seine Stelle und will für Ordnung sorgen. Seine Angst vor Chaos ist dabei so groß, dass er mit seiner dogmatischen Strenge auch nicht vor der eigenen Familie Halt macht. Antigone aber, Ödipus’ Tochter, eifert ihrem Vater nach und arbeitet an ihrem Ruf als freiheitsliebende Heldin.
Mit „Ödipus / Antigone“ inszeniert Felix Rothenhäusler zwei große Stücke in einem. Ödipus muss erkennen, dass obwohl er alles richtig gemacht hat, ihm Schlimmstes widerfahren ist und er dies nicht einmal bemerkt hat: Die Offenbarung von Vatermord und Inzest stürzt den Thebaner Hof ins Chaos. Kreons Versuch diesem entgegenzuwirken, erzeugt noch mehr Chaos und so tritt Antigone in Ödipus’ Fußstapfen, um auch eine Heldin zu werden. Und ins Verderben zu stürzen. Wie ihr Vater.
Dauer: ca 70 Minuten, keine Pause
- Ismene Annemaaike Bakker
Iokaste Verena Reichhardt
Antigone Mirjam Rast
Ödipus Johannes Kühn
Theresias Siegfried W. Maschek
Kreon Robin Sondermann
Haimon Bastian Hagen
Regie Felix Rothenhäusler
Bühnenbild Katharina Pia Schütz
Kostüme Elke von Sivers
Musik Matthias Krieg
Licht Christian Kemmetmüller
Dramaturgie Akin Emanuel Şipal