Musiktheater

Theater am Goetheplatz

-- kein Titel --

Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen
von Richard Wagner
Text vom Komponisten
Musikalische Leitung: Markus Poschner
Regie: Marco Štorman

„Wer sich im Kreis bewegt, kommt darin um.“ (Hellmuth Karasek) — Die Krönung eines der wohl einflussreichsten Œuvres des Musiktheaters ist keine Oper, kein Musikdrama, sondern: ein Bühnenweihfestspiel. Eine – schon krude oder noch bemerkenswerte – Mischung aus christlichem Erlösungsmythos, fernöstlicher Philosophie, ästhetisiert-politischem Weltentwurf und pointiert frauenfeindlicher Entsagungsideologie. Eine hochkomplexe Überwältigungsmusik mit hypnotischer Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann. Geheimnisvolles und Frivoles stehen in heiligem Ernst nebeneinander, die Vorwegnahme der Relativitätstheorie paart sich mit Privatmythen. Kunstreligion in ihrer Vollendung – vielleicht ist das der Schlüssel? „Durch das Ritual wird man involviert in einen Wiederholungsprozess, der die Lebenszeit eines Menschen überschreitet, der früher beginnt und später endet. Indem wir dieses Ritual durchführen, bestehen wir auf diesem Ritual, aber das Bestehen auf einem Ritual bedeutet nicht, dass wir dazu eine Meinung haben“, schreibt der Medientheoretiker Boris Groys. Marco Štorman, der die letzte Saison mit „Peter Grimes" eröffnet hat, begibt sich mit Markus Poschner auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

Dauer: ca. 5 Stunden, 40-minütige Pause nach dem 1. Aufzug, 30-minütige Pause nach dem 2. Aufzug

Hier können Sie sich das Programmheft herunterladen.