Special
Goetheplatz
-- kein Titel --
Sin City ist ein Stoff aus dem auch griechische Tragödien gemacht sind: Sex, Gewalt und gute Typen. Die Helden verfügen über ein Bewusstsein und die Situationen sind so grundtragisch, dass es gar nicht anders geht, als darüber zu berichten.
Zwei Menschen im Bett: eine hübsche blonde Kindfrau und ein vernarbter muskulöser Koloss. Die Frau ist eingeschlafen und der Koloss beginnt zu träumen. Etwas hat sein Herz berührt, seine Welt hält den Atem an: er hat sich verliebt. Aber als er erwacht, liegt das Mädchen tot neben ihm und die Polizei jagt bereits schwerbewaffnet das Treppenhaus hoch. Später wird er Rache üben, dem Mörder Arme und Beine absägen und am Ende den Kopf. Für diese Tat wird er selbst als Mörder verurteilt und auf dem elektrischen Stuhl sterben.
Marv, der Koloss selbst, erzählt uns von Sin City. Dabei offenbart er sich als nachdenklicher Melancholiker; unter den Muskelbergen versteckt sich ein zartes Gemüt. Ein Netz voller Geschichten wird ausgebreitet, Geschichten voller Leidenschaft und von Blut triefend. Immer wieder dringt die Urgewalt der Liebe, die keine Grenzen kennt, durch.
In Sin City, der Stadt der Sünde, leben Menschen, für die es keinen anderen Platz gibt auf der Welt. Sie machen sich längst nichts mehr vor und werden dennoch ständig verraten. Die Frauen sind Nutten, die Männer Killer, Degenerierte und Arschlöcher. Was wir Folter nennen, nennen sie Liebe. Was wir als Hölle bezeichnen, ist ihr Zuhause. DAS HELMI fühlt sich wohl in Sin City, denn mit ihren hässlichen Puppen passen sie gut in diese Welt.
Entwickelt aus einer Koproduktion von Das Helmi und Schauspiel Hannover
In Kooperation mit dem Theater Bremen
Im Rahmen von Kidnapping Mozart