Schauspiel
Theater am Goetheplatz
Vor Sonnenaufgang
nach Gerhart Hauptmann
von Ewald Palmetshofer
Regie: Klaus Schumacher
„Ganz aufgehen in der Familie, heißt ganz untergehen.“ (Marie von Ebner-Eschenbach) — Vordergründig scheint es gut zu laufen für die Familie Krause: Das Unternehmen ist erfolgreich in die Hände des Schwiegersohns Thomas übergegangen und Martha, eine der beiden Töchter, erwartet ihr erstes Kind. Doch als Thomas’ alter Studienfreund Alfred zu Besuch kommt, offenbaren sich die verborgenen Konflikte, Enttäuschungen und Sehnsüchte der Familienmitglieder. Und die Freunde müssen feststellen, dass sie politisch und menschlich weit auseinandergedriftet sind. Alfred konfrontiert Thomas mit ehemals geteilten Idealen und fragt: Warum erscheinen die Gräben zwischen den politischen Positionen so unüberwindlich? In seiner Überschreibung des berühmten Dramas von Gerhart Hauptmann, dessen Erscheinen 1889 großes Aufsehen erregte, porträtiert der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer eine Familie und zugleich eine Gesellschaft Vereinzelter, die nicht zueinander finden.
- Egon Krause Guido Gallmann
Annemarie Krause Susanne Schrader
Helene Lieke Hoppe
Martha Judith Goldberg
Thomas Hoffmann Simon Zigah
Alfred Loth Alexander Swoboda
Dr. Peter Schimmelpfennig Martin Baum
Regie Klaus Schumacher
Bühne Katrin Plötzky
Kostüme Karen Simon
Musik Tobias Vethake
Licht Christian Kemmetmüller
Dramaturgie Sonja Szillinsky
- Anhand von zwei Figuren wird in der Inszenierung eine Suchterkrankung (Alkoholabhängigkeit) sowie Depression thematisiert und zum Teil dargestellt. An zwei Stellen wird Suizid thematisiert.
Am Ende des Stückes wird in einer Szene eine Geburt angedeutet, unter der das Kind verstirbt. Es folgt eine etwa 7-minütige abstrakte Szene, die in großer Emotionalität den Schmerz und die Trauer der Figuren verhandelt.