Musiktheater

Theater am Goetheplatz

-- kein Titel --

Oper in drei Akten (15 Szenen) von Alban Berg
Text von Alban Berg nach dem Dramenfragment „Woyzeck“
Musikalische Leitung: Markus Poschner
Regie: Paul-Georg Dittrich

„Dass du dich wehren musst, wenn du nicht untergehen willst, wirst du doch einsehen.“ (Bertolt Brecht) — Dass Wozzeck nicht nur mit einem Job den Lebensunterhalt für sich und seine kleine Familie sichern kann, sondern sich nebenbei auch noch für medizinische Experimente zur Verfügung stellen muss, katapultiert ihn aus der sozialen Realität des 19. Jahrhunderts direkt in die Erwerbsarmut der neoliberalen Gesellschaft. Die unausgewogene work-life-balance führt dann auch fast zwangsläufig dazu, dass die zu oft alleingelassene Marie sich nach anderen Konstanten in ihrem Leben umschaut. Dass eine Gesellschaft nicht funktionieren kann, wenn man ihre Mitglieder von dem zentralen Glücksversprechen ausschließt, ist die immer noch oder schon wieder gültige Wahrheit von Alban Bergs expressionistischem Meisterwerk, das auch nach 90 Jahren nichts von seiner unmittelbaren emotionalen Wirkungskraft verloren hat. Der junge Regisseur Paul-Georg Dittrich wird mit seiner Inszenierung von Bergs Oper über einen Außenseiter, der sich wehrt und dennoch untergeht, zum ersten Mal am Theater Bremen arbeiten.

Mit Dank an die Bremer Landesbank für die freundliche Unterstützung.

Dauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause