Schauspiel

Theater am Goetheplatz

Antigone

Deutschsprachige Erstaufführung
von Anne Carson nach Sophokles

„Wir alle müssen lieben und uns geliebt fühlen und weitermachen.“ (Kae Tempest) — Antigone bestattet ihren Bruder Polyneikes und wendet sich damit gegen bestehende Gesetze. Gefallen in einer Schlacht um die Herrschaft Thebens, wird Polyneikes zum Staatsfeind erklärt und soll auf einem Hügel außerhalb der Stadt verrotten. Doch Antigone beharrt auf ihrem Recht zu trauern und widersetzt sich dem neuen Machthaber, ihrem Onkel Kreon. So tritt ihr Widerstand eine ganze Welle von Zerstörung los. Die Kanadierin Anne Carson zählt im englischsprachigen Raum zu den bedeutendsten Dichterinnen der Gegenwart und widmet sich in ihren Überschreibungen antiker Stoffe der Parallelität von Antike und Gegenwart. Regisseurin ­Elsa-Sophie Jach kehrt nach Stationen in München, Leipzig und Münster nach Bremen zurück, um sich hier erneut einer starken, ambivalenten Protagonistin zuzuwenden, die mit ihrem Handeln die bestehenden Strukturen anzweifelt und die Frage aufwirft, wer in unserer heutigen Zeit über Recht und Gerechtigkeit entscheidet.