Abschied nehmen: Der alte König in seinem Exil

Guido Gallmann und Siegfried W. Maschek lesen aus Arno Geigers Text

Was geschieht, wenn Eltern sterben? Wie schreiben Autor:innen gegen den Schmerz und das Vergessen an, nutzen Literatur zum Erinnern und Verarbeiten? Das fragt die Lesereihe Abschied nehmen am Theater Bremen, in der Ensemblemitglieder aus Texten rund um den Abschied von den Eltern lesen. 

Arno Geiger hat ein tief berührendes Buch über seinen Vater geschrieben, der trotz seiner Alzheimerkrankheit mit Vitalität, Witz und Klugheit beeindruckt. Die Krankheit löst langsam seine Erinnerung und seine Orientierung in der Gegenwart auf, lässt sein Leben abhandenkommen. Arno Geiger erzählt, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft so wunderbar poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch im Alter in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde.

Arno Geigers Buch ist lebendig, oft komisch. In seiner Geschichte erzählt er von einem Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden. Am Mittwoch, dem 29. Mai lesen Guido Gallmann und Siegfried W. Maschek aus Der alte König in seinem Exil. Mehr Informationen gibt's dazu hier.

 

Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil
© 2011 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München