Dominic Große

Dominic Große stammt aus Leipzig und studierte an der dortigen Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy bei den Professoren Friedemann Röhlig und Berthold Schmid. Meisterkurse bei Sergej Leiferkus, Christiane Libor, Barbro Marklund, Raymond Modesti und Jane Thorner-Mengedoht rundeten seine Gesangsausbildung ab.
Von 2014 bis 2016 war Dominic Große Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Stuttgart, wo er unter anderem als Yamadori in „Madama Butterfly“, Fiorello in „Il barbiere di Siviglia“, Perückenmacher in „Ariadne auf Naxos“, Oberpriester in „Nabucco“ sowie als 1. Bass in Wolfgang Rihms „Jakob Lenz“ auf sich aufmerksam machte. Zu seinen weiteren Partien an der Oper Stuttgart gehörten Kilian in „Der Freischütz“, 2. Nazarener in „Salome“, Dancaïre in „Carmen“ und Hermann in „Les contes d’Hoffmann“.
Er ist darüber hinaus ein gefragter Konzertsänger und singt die Solopartien bekannter Messen und Oratorien unter anderem von Bach, Haydn oder Rossini. Im Oktober 2016 debütierte er als Solist in Mendelssohn Bartholdys „Elias“ in Leipzig, im Dezember 2016 sang er die Solopartie in Bachs „Weihnachtsoratorium“ in der Stuttgarter Liederhalle, 2017 war er mit Bachs „Johannes-Passion“ in der Stiftskirche Stuttgart und mit der „Matthäus-Passion“ in der Leipziger Thomaskirche zu hören.
Seit dem Sommer 2016 ist Dominic Große freischaffend tätig. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn weiterhin mit der Staatsoper Stuttgart, wo er 2016/2017 als Dancaïre und 2. Nazarener gastierte und die Partien des Hotel- und Restaurantkellners in der Neuinszenierung von Benjamin Brittens „Death in Venice“ verkörperte. Am Theater Kiel gastierte er als Marullo in „Rigoletto“. Als 1. Bass in Andrea Breths Inszenierung von „Jakob Lenz“ wirkte Dominic Große am Théâtre Royal La Monnaie in Brüssel und debütierte mit dieser Partie im Sommer 2017 an der Staatsoper Berlin im Schillertheater. Im Dezember 2017 übernahm der Bariton kurzfristig die Partie des Jupiter in Offenbachs „Orpheus“ in der „Unterwelt“ an der Oper Stuttgart, wo er 2017/2018 auch als Papageno in der „Zauberflöte“ zu erleben war und in der Uraufführung von Toshio Hosokawas „Erdbeben.Träume.“ die Partie des Jeronimo kreierte. An der Opéra National du Rhin Strasbourg gastierte er mit der Partie des Tsurukawa in der französischen Uraufführung von Toshiro Mayuzumis „Kinkakuji/Der goldene Pavillon“.
Im Sommer 2019 führte ihn ein erneutes Gastspiel als Stimme in „Jakob Lenz“ zum Festival in Aix-en-Provence und er übernahm zum Beginn der Spielzeit 2019/2020 eine Cover-Verpflichtung für Georg Nigl bei der Uraufführungsproduktion von Pascal Dusapins „Macbeth Underworld“ an der Opéra de la Monnaie in Brüssel. Im Lauf der Saison kehrte er als Pantalone in der Liebe zu den drei „Orangen“ an die Staatsoper Stuttgart zurück und debütierte als Dancaïre in „Carmen“ am Nationaltheater Mannheim.
Die Corona-Pandemie führte dazu, dass Dominic Große für gekürzte Fassungen von Mozarts „Zauberflöte“ als Papageno erneut an der Oper Stuttgart zu erleben war. Mit der gleichen Rolle wird er in der Spielzeit 2021/2022 am Theater Bremen zu hören sein.