HIATUS (Duri Collenberg, Uta Plate, Lukas Rickli)

Musikalische Leitung, Regie
HIATUS besteht aus dem Komponisten Duri Collenberg, dem Improvisationsmusiker Lukas Rickli und der Theatermacherin Uta Plate. Als Kollektiv widmen sie sich neuen Sichtweisen auf gesellschaftliche Themen und arbeiten hierbei gleichermaßen mit Profis wie Expert:innen des Alltags zusammen.
Duri Collenberg studierte an der Zürcher Hochschule der Künste Klavier in der Konzertklasse von Hans-Jürg Strub und Komposition bei Mathias Steinauer. Im Sommer 2010 schloss er sein Klavierstudium ab und studierte von 2011 bis 2015 Komposition am Conservatorium van Amsterdam bei Willem Jeths und Wim Henderickx. Duri Collenberg arbeitet als Pianist, Musiklehrer, Komponist und Arrangeur. Er spielt in mehreren Kammermusikformationen, u. a. in einem Liedduo mit der Sopranistin Lydia Opilik. Außerdem ist er Mitglied des Kukuruz-Klavierquartetts, einer Gruppe für experimentelle Konzert- und Theatermusik. Als Komponist hat er mit dem Aargauer Orchester InTakt, mit dem Bündner Vokalensemble InCantanti sowie der Bündner Theatervereinigung Pergament zusammengearbeitet. In den Niederlanden wurden seine Kompositionen u. a. im Rahmen der Gaudeamus Muziekweek und der Boom Opera, des Composers Festival Amsterdam und des Prix Anelie de Man aufgeführt. Duri Collenberg lebt in Zürich.
Lukas Rickli studierte an der Hochschule für Musik in Basel im Hauptfach Klavier bei Jean-Jacques Dünki, Komposition bei Balz Trümpy und Jakob Ullmann sowie Freie Improvisation bei Alfred Zimmerlin und Fred Frith. Nach zwei Masterstudienabschlüssen in Musikpädagogik und zeitgenössischer Musik lebt Lukas Rickli als freischaffender Pianist und Klavierlehrer mit seiner Familie in Basel. Verschiedene Projekte als Improvisator, als Kammermusiker und als Bandmitglied führen ihn auf Konzertreisen im In- und Ausland.
Uta Plate ist Theatermacherin, Dozentin, Regisseurin. Sie wurde 1968 in Schleswig geboren und studierte Kulturpädagogik an der Universität Hildesheim. Im Anschluss leitete sie die afrikanisch-deutsche Theatergruppe Rangi Moja. Ihre Publikation „Fremd bleiben“ beschreibt die interkulturelle Theaterarbeit (Koautorin Wiebke von Bernstorff). 1996–99 am Theater Nordhausen Leitung und Regie des Projekts „Theater im Knast“ an einer Jugendstrafanstalt. Entwicklung von Theaterstücken sowohl mit Senioren im Altersheim als auch mit Kindern in Asylheimen. Uta Plate leitete ab der Spielzeit 1999/2000 die Theaterpädagogik an der neu gegründeten Schaubühne in Berlin. Seit Sommer 2014 arbeitet sie international als selbständige Regisseurin und Dozentin. Ihre Schwerpunkte sind die Arbeit mit sozial benachteiligten Gruppen („Theater im Knast“, Neuseeland, 2016), intergenerative Projekte („Leben Lügen Sterben“, Theater Neumarkt, Schweiz, 2014), site specific Projekte („A way“, Dänemark, 2016 ), Projekte mit Jugendlichen („Get up stand up“, Bürgerbühne Dresden, 2017), dokumentarisches, multinationales Theater („Youth Memory“, Deutsches Theater Berlin, 2015, „Hier.Stehe.Ich“, Deutsches Theater Berlin, 2017, „30.nach.89“, Deutsches Theater Berlin, 2019, mit Gastspielen in Polen und Russland), Theaterarbeit mit Geflüchteten und Einheimischen („Servus Salam“, Residenztheater München, 2017; „Der Pakt“, Schauspielhaus Graz, 2018), Bürgertheaterprojekte („Schöne neue Welt: Familie 2.0“, Schauspielhaus Graz, 2019). Sie lehrt als Dozentin an den Universitäten Berlin, Gießen, Hildesheim, Hannover, Zürich, Kopenhagen und Ouagadougou (Burkina Faso), wo sie mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes zudem zwei Masterclasses mit Theatermacherinnen leitete.