Richard Siegal

Tänzer/in (Gast)
Richard Siegal widmet sich der Untersuchung und Produktion zeitgenössischer Performancekunst. Der Tänzer und Choreograf gründete 2005 The Bakery, eine Plattform mit Sitz in Berlin und Paris, die es Tänzern, Musikern, bildenden Künstlern, Architekten und Softwareentwicklern ermöglicht, in einen kreativen Austausch zu treten und gemeinsam Projekte zu realisieren. Wichtiges Element dieser Projekte ist die von Siegal entwickelte If-then-Methode, die Choreografien auf logische Gleichungen aus Naturwissenschaft und Technik zurückführt. Seine innovativen Projekte stellte er auf Festivals in der ganzen Welt vor und wurde hierfür mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem New York Dance and Performance Bessie Award, dem S.A.C.D. Prize und dem Deutschen Theaterpreis Der Faust. Er arbeitete als Choreograf für das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, das Bennington College (Vermont, USA) und das Baryshnikov Arts Center (New York City, USA). Nicht nur für seine Arbeit im Bereich der Choreografie erhält er weltweite Anerkennung, sondern auch für seine Installationen, für Projekte im Bereich der Neuen Medien, für Workshops und Publikationen. Richard Siegal schuf Auftragsarbeiten für internationale Festivals und Spielstätten wie z. B. das Festival d'Automne, Rencontres Chorégraphiques, Ircam, Centre Pompidou, YCAM, Tanz im August, Ballett Frankfurt, Danspace/NYC und das Théâtre National de Chaillot. Als Fakultätsmitglied des American Dance Festival kuratiert er das jährlich stattfindende Forsythe Festival, nicht zuletzt weil er zwischen 1997 und 2004 selbst im Ensemble Forsythes in Frankfurt tanzte. Zudem ist Richard Siegal ein MacDowell-Fellow und Ehrenmitglied des Bolshoi Ballet's Benoit de la Danse. 2013 wurde er mit dem Tanzpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. 2012 führte er zum ersten Mal das Solo-Stück „Black Swan“ auf, im Januar 2014 hatte „If/Then For Strings“ Premiere.