Tanz

Kleines Haus

Dawn

von Milla Koistinen / Unusual Symptoms
18:30 Uhr Physical Prologue
19 Uhr Einführung
mit Audiodeskription und Tastführung (Beginn 18:45 Uhr)
im Anschluss Publikumsgespräch
2-für-1-Special!
im Rahmen von Vier Tage Tanz

Wenn der Morgen dämmert, bricht Licht aus der Nacht hervor. Die schwächeren Sterne verblassen allmählich, und nur die hellsten bleiben noch eine Weile sichtbar – so wie auch Jupiter und Venus, Planeten der Hoffnung und der Liebe.
„Alles wird gut“ mag heute wie ein unmögliches Versprechen klingen. Vielleicht wendet sich nicht alles zum Guten, doch manche Dinge können durchaus anders werden, als sie sind. In ihrem Buch „Hope in the Dark“ schreibt die US-amerikanische Schriftstellerin Rebecca Solnit, dass Hoffnung weniger ein Versprechen als vielmehr eine Praxis ist, eine gemeinsame Anstrengung, die Zeit und Raum benötigt, um Gestalt anzunehmen. Ein Füreinander-Sorgen, Mutig-Sein, Sich-Gegenseitig-Halten, bevor die Dunkelheit dem ersten Tageslicht weicht.
In „Dawn“ beschäftigen sich Unusual Symptoms und die finnische Choreografin Milla Koistinen mit Hoffnung als kollektiver Praxis. Inspiriert von den Ritualen und Gesten körperlicher Arbeit erforschen sie die Gegensätze zwischen Hoffnung und Trauer, Freude und Wut, Leidenschaft und Müdigkeit – und fragen, wie diese gegensätzlichen Kräfte uns als Einzelne und als Gemeinschaft durch Notlagen tragen können. Denn zu hoffen ist nährend, kann aber auch erschöpfend sein. Ein müder Körper braucht einen anderen, an den er sich anlehnen kann, an dem er Ruhe findet und der ihm Halt gibt. An wem und woran halten wir uns fest, wenn die Morgendämmerung länger als gewöhnlich auszubleiben scheint?

Bei dieser Vorstellung findet ein Physical Prologue statt.

2-für-1-Special! – Besuchen Sie zwei Vorstellungen im Rahmen von Vier Tage Tanz und sparen Sie 50 %. Das ganze Programm finden Sie hier.
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When dawn begins to break, the light after the night starts to grow. The faintest stars gradually fade, leaving only the brightest stars, along with Jupiter and Venus – planets of hope and love – visible for a little while longer.
“Everything will be fine” feels like an impossible promise to uphold today. Not everything might be fine, but things can certainly become different from what they are now. In her 2004 book Hope in the Dark, Rebecca Solnit writes that hope is less of a promise and more of a practice – a collective effort that requires shared time and space to take shape. A labour of care, courage and holding each other in the dark, before it dawns.
Dawn, a new creation by Milla Koistinen and Unusual Symptoms, delves into the potentialities, impossibilities and paradoxes of hope as an ongoing, collective practice. Drawing inspiration from the rituals and physical labour and gestures of maintenance, it explores juxtapositions: hope and grief, joy and rage, passion and fatigue - and asks how these contrasting forces can carry us through hardships, both as individuals and as a community. The practice of hope is nourishing but can also become exhausting. And when a body grows tired, it needs another to lean on, to find rest, and to be carried through. Who and what do we hold onto when dawn doesn't seem to be coming for longer than usual?

A physical prologue takes place ahead of this performance

2-for-1 special! - Attend two performances as part of Four Days of Dance and save 50%!


Mehr zum Tanz unter www.theaterbremen.de/tanz

  • „Ich nehme hier als Kerngefühl – nicht unbedingt als Kern-Message – mit, dass es hier um eine Form des Miteinanders geht, eine Vision des Gemeinschaftlichen, des gemeinsam präsent sein und das verkörpert das Ensemble Unusual Symptoms wirklich hervorragend. Das haben sie auch in den letzten Jahren als eigene Qualität praktiziert.“ (Elisabeth Nehring, Deutschlandfunk Kultur, 8. März 2025)

    „Das Ensemble erkundet gemeinsam mit dem Publikum eine Stunde lang, auf welche Weise Hoffnung im Leben von Menschen eine Rolle spielt. Dabei geht es weniger um Hoffnung als philosophisches Konzept, sondern ganz plastisch um das permanente Hoffen auf einen besseren Alltag – und das Enttäuschtsein, wenn diese Erwartung zerbirst. […] Viel Applaus, auch fürs Team.“ (Iris Hetscher, Weser-Kurier, 10. März 2025)

    „Das Stück hat bei mir ein ganz beruhigendes Gefühl ausgelöst. […] Mir hat das sehr gut gefallen, das Stück ist ruhig und wohltuend und es ist damit eine schöne Abwechslung zu dem sonst auch sehr dynamischen und lauteren Stücken von Unusual Symptoms.“ (Frieda Ahrens, Bremen Zwei, 8. März 2025)

    „Im ausverkauften Kleinen Haus vor dem treuen, altersgemischten Bremer Tanzpublikum verhandelt ‚Dawn‘ das Prinzip Hoffnung als Praxis gemeinsamer Anstrengung, als kollektive Erfahrung des sich-immer-wieder-mühens und immer-wieder-scheiterns. […] Ein Abend, den man verdauen muss, aber dem man sich aussetzen sollte. Begeisterter Applaus durch alle Generationen.“ (Ulrike Kolter, Die deutsche Bühne, 8. März 2025)