Theater am Goetheplatz
Drei Schwestern
von Anton Tschechow
„Würde Russland von seiner Vergangenheit eingeholt werden, wäre unsere Vergangenheit unsere Zukunft.“ (Vladimir Sorokin) — Langsam und unaufhörlich spaziert das Leben vorbei, besonders, wenn man wartet. Wehmütig schaut man dem Vorüberziehen der Tage zu und bleibt, bis die Zukunft zur Vergangenheit wird und die Träume zur Erinnerung an sie. Die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina führen ein Leben in der Provinz, in dem die Gegenwart nichts ist als lustlos vollzogener Alltag. Derweil sehnen sie sich nach Moskau. Nur die Zeit bleibt in Bewegung – und der Blick zurück raubt alle Lebensgeister. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur Dušan David Pařísek hat in Bremen mit „Die zehn Gebote“ bereits einen messerscharfen Abend über moralische Fragen inszeniert und besetzt die „Drei Schwestern“ nun mit Schauspielerinnen, die eher zurück als nach vorne blicken. Ihre Geschichte ist ein Prozess der Bewusstwerdung, eine Selbstbefragung des menschlichen Lebens mit seinen uneinlösbaren Utopien. Älter werden kann eine wundervolle Sache sein, wenn man nicht verlernt, was Anfangen heißt.
- Samstag, 25. Juni 2022, 19:30 Uhr / fällt aus
Sonntag, 28. August 2022, 18:00 Uhr / Premiere
Sonntag, 04. September 2022, 18:00 Uhr
Sonntag, 11. September 2022, 18:00 Uhr
Freitag, 23. September 2022, 19:30 Uhr
Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19:30 Uhr
- mit: Verena Reichhardt
Martin Baum, Peter Fasching, Lisa Guth, Irene Kleinschmidt, Gabriele Möller-Lukasz, Matthieu Svetchine, Alexander Swoboda
Regie Dušan David Parízek
Bühne Dušan David Parízek
Kostüme Mara Zechendorff
Licht Joachim Grindel
Musik Peter Fasching
Dramaturgie Viktorie Knotková