Theater am Goetheplatz / Premiere
Leben und Schicksal
Deutschsprachige Erstaufführung
nach dem Roman von Wassili Grossman
in einer Bearbeitung von Armin Petras
„Wenn die Fahnen wehen, rutscht der Verstand in die Trompete.“ (Herta Müller) — Ein Leben wie ein Roman: Wassili Grossman wuchs im ukrainischen Berdytschiw auf, in der Zeit des Großen Terrors wurde seine Frau verhaftet, Freunde hingerichtet. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 fiel seine jüdische Mutter der „Shoa mit Kugeln“ zum Opfer. Grossman wurde Kriegsreporter für die Rote Armee und zum Kriegshelden. Aber sein Glauben an das stalinistische System zerbrach rasch. „Leben und Schicksal" handelt von all dem: der Schlacht um Stalingrad, den Lagern, den „Säuberungen“. Mittendrin die Familie eines Physikers, der um die Wahrheit ringt – angelehnt an Nobelpreisträger Lew Landau. Vielschichtig zeigt Grossman Not, Mitläufertum und Widerstand in der Stalin-Hitler-Ära. „Leben und Schicksal" wurde vom KGB beschlagnahmt, der Dissident Grossman hat die Veröffentlichung nicht mehr erlebt. Eine Herausforderung für die Bühne, speziell in diesen Zeiten.
- Sonntag, 02. Oktober 2022, 18:00 Uhr / Premiere
Samstag, 08. Oktober 2022, 18:00 Uhr
Freitag, 14. Oktober 2022, 19:00 Uhr
Mittwoch, 09. November 2022, 19:00 Uhr
- mit: Julischka Eichel, Lieke Hoppe, Robert Kuchenbuch, Ferdinand Lehmann, Siegfried W. Maschek, Timos Papadopoulos, Susanne Schrader, Fania Sorel, Alexander Swoboda, Maria Tomoiaga, Matti Weber, Patrick Balaraj Yogarajan, Simon Zigah
Regie Armin Petras
Bühne Peta Schickart
Kostüme Cinzia Fossati
Licht Norman Plathe-Narr
Musik Miles Perkin
Video Cantufan Klose, Lio Klose
Dramaturgie Stefan Bläske