Schauspiel

Kleines Haus / Premiere / ausverkauft

Wasserwelt. Das Musical

Uraufführung
von Jan Eichberg und Felix Rothenhäusler
im Anschluss Premierenfeier

„Wir sind alle Wasser aus diesem weiten Ozean. Eines Tages werden wir gemeinsam zu Dampf.“ (Yoko Ono) — Die Tiefsee. Unergründete Welt ohne Sonnenlicht. An den sogenannten Schwarzen Rauchern tritt 300 Grad heißes Wasser aus der Erde und trifft auf das 2 Grad kalte Wasser des Meeresgrunds. Zwischen der Hitze und der Kälte sammelt sich das Leben in einem engen symbiotischen System. Hier lebt auch der kleine Krebs Nat. Als ein Tauchroboter zum ersten Mal Licht in das Dunkel bringt, ist seine Neugier geweckt. Er macht sich auf eine abenteuerliche Reise an die Oberfläche. Dabei begegnet er singenden Walen und fluoreszierenden Quallen, Schleppnetzen und Plastik, und nicht zuletzt: den Menschen. Nach theatralen Expeditionen zum Artensterben, zur KI und dem Leben der Bienen entwickelt Felix Rothenhäusler zusammen mit Autor Jan Eichberg sowie den Musikern Jo Flüeler und Moritz Widrig eine musikalische Unterwasserreise, inspiriert u. a. von Jacques-Yves Cousteau, dem Märchen von der kleinen Meerjungfrau und aktueller Tiefseeforschung.

Begleitende Ausstellung im Foyer in Kooperation mit „MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften“ der Universität Bremen

  • Schwarze Raucherin Annemaaike Bakker
    Röhrenwurm, Dr.Claire Nadine Geyersbach
    Muschel, Anglerfisch Judith Goldberg
    Der kleine Krebs Nat Jorid Lukaczik
    Bakterium, Blauwal, Koch Siegfried W. Maschek
    Bakterium, Zweibeinerkind Lio Matthieu Svetchine
    Bakterium, Anglerfisch, Sturm Andy Zondag

    Regie Felix Rothenhäusler
    Bühne und Kostüme Katharina Pia Schütz
    Musik Jo Flüeler, Moritz Widrig
    Licht Daniel Thaden
    Choreografische Mitarbeit Andy Zondag
    Dramaturgie Stefan Bläske
  • „Ein hochgradig komprimiertes Theater, das die Natur in ihrer so faszinierenden wie herzlosen Gesetzmäßigkeit durchleuchtet. [...] Annemaaike Bakker herrscht tritt- und stimmsicher als Schwarze Raucherin im Abendkleid, ist als Schöpfergöttin und Übermutter vor allem damit beschäftigt, Jorid Lukaczik als Kreblsein Nat davon abzuhalten, einem leuchtenden Tauchroboter an die Oberfläche zu folgen. [...] Schon der Konflikt zwischem dem grausigen Pathos der Mutter und dem süß-naiven Staunen des Krebsleins ist trotz überschaubarer Handlung ein gewaltiger Emotionsmotor. Spielfreudig und sehr, sehr lustig wird das Leben gefeiert als selbstgenügsame Symbiose.“ (Jan-Paul Koopmann, Theater heute, Dezember 2024)

    „Meinen Humor hat die Inszenierung jedenfalls getroffen, zumal ich ansonsten mit dem Genre Musical etwas fremdle. Ich fand diesen witzigen Zugang zu einem existenziellen Thema originell. Auch das Können der Darstellenden hat mich überzeugt und ebenso die Präzision der Regie in einer Stunde und zehn Minuten. Eine gelungene Abschiedsperformance von Felix Rothenhäusler, der ab der kommenden Spielzeit Intendant am Theater Freiburg wird.“ (Christine Gorny, Bremen Zwei, 14. September 2024)

    „Musikalisch beweist das Stück allerdings Broadway-Qualitäten. Die extra für die Geschichte geschriebene, überaus opulente Musik von Jo Flüeler und Moritz Widrig hat beeindruckend viel Kraft und Hit-Potenzial. Eingesungen wurde sie von den Darstellern bereits vor dem Stück. […] Lang anhaltender Applaus für einen rund 75 Minuten langen Tauchgang, der wortwörtlich in die Tiefe geht und trotz allen Humors den Zuschauer daran erinnert, dass die Menschheit sich selbst meist einfach viel zu wichtig nimmt – und dass es dringend gilt, daran etwas zu ändern.“ (Alexandra Knief, Weser-Kurier, 14. September 2024)

    „Tatsächlich ist aus den eingespielten Songs sowie den kindlichen Reimen und Versen, in denen die Zweibeinigen sprechen, eine ironische Distanz herauszuhören, die die große Frage nach dem Verhältnis von Natur und Kultur auf eine komische Ebene hebt. Dieser gezielte Ansatz der Trivialisierung erweist sich als erfrischende Abwechslung zum ununterbrochenen Strom der Krisennachrichten auf unseren Smartphones.“ (Tom Gath, Kreiszeitung, 18. September 2024)
  • Nach etwa 10 Minuten, beim Erscheinen des „Tauchroboters“, wird stroboskopisches und sehr kurz auch blendendes Licht eingesetzt.