Neu im Ensemble: Ruben Sabel

Erster Stopp: Hawaii. Ruben Sabel ist neu im Schauspielensemble und stellt sich mit der letzten Premiere der Spielzeit vor. Pressesprecherin Diana König hat ihn getroffen.

Du kommst jetzt gerade aus Hawaii – klingt beneidenswert …

Ruben Sabel: Ist es auch. Ich probe hier in Bremen am Theater gerade Hawaii im Kleinen Haus. Seit gestern sind wir auf der Bühne. Und das Stück trägt den Namen wegen eines Stadtteils in Heilbronn, der Hawaii heißt.

Berfin Orman bringt den Roman von Cihan Acar auf die Bühne im Kleinen Haus – du spielst Kemal Arslan. Einen ehemaligen Profifußballer … wolltest du auch mal Fußballer werden?

Ja. Ich hatte unter anderem auch den Kindertraum Fußballer zu werden, den habe ich dann aber auch schnell vergessen. Jetzt freue ich mich über meine Berufswahl und die Möglichkeit, in diesem Stück Fußballprofi zu sein. 

Hattest du einen Plan B zu Schauspieler-werden?

Ich wollte „Kunst, Medien und Ästhetische Praxis“ in Bremen studieren. Aber dann war ich erstmal im Ausland und in Berlin und dann habe ich in Wien Schauspiel studiert, was auch nicht schlecht war.

Das ist jetzt hier dein erstes Festengagement nach dem Studium, ist ja dann lustig, dass es Bremen geworden ist.

Ja, total, ich bin in Stade geboren und war als Kind hier oft zu Besuch. Nach dem Schulabschluss war Bremen eine Stadt, an die ich direkt gedacht habe. Schön, über andere Stationen hier jetzt anzukommen.

Aufgewachsen bist du in Göttingen und Leipzig. Wann ist denn das Theater in dein Leben getreten und in welcher Form?

Die erste große Erinnerung, die ich habe, ist an einen Zirkus in Göttingen. Da war eine riesen Faszination da, meine Mutter hat mit mir immer vor den Zirkustoren gewartet, ich mochte den Trubel und die bunten Lichter, das hat mich sehr fasziniert. Das Theater war nicht weit weg davon und die vielleicht bürgerlichere Variante.

Mit Hawaii stellst du dich in Bremen vor, du gehörst ab jetzt zum Schauspielensemble dazu. Studiert hast du in Wien. Und du hast auch im Burgtheater auf der Bühne gestanden. Wie war das?

Aufregend. Das Burgtheater hat eine große Bühne. Es war toll, Einblicke in diese großen Abläufe zu bekommen. Da war ich als Gast während des Studiums, aber es ist auch toll, das Studium jetzt hinter sich zu haben.

In die Biografie, die du uns für die Homepage geschickt hast, steht: Er freut sich auf die Nordsee. Warst du schon da?

Nein, so nah ist die ja gar nicht, habe ich jetzt gemerkt. Ganz gelogen ist es ja aber auch nicht, Bremerhaven ist ja schon an der Nordsee. Und die Weser ist auch schön, in der Wümme habe ich schon gebadet. Die Nordsee steht auf der Liste der kommenden Ausflüge, aber dafür sollten die Wolken mal wieder wegziehen. Ans Wetter muss ich mich noch gewöhnen. Aber die Leute sind nett.

Freust du dich jetzt auf die Premiere?

Produktionen laufen immer so wellenartig und jetzt gerade schaue ich wieder hoch zu einer sehr großen Welle. Es ist viel und aufregend und so viele Dinge passieren gleichzeitig und ich freue mich auch schon in den Spielbetrieb einzusteigen. Das ist ja dann auch nochmal ein anderes Leben: Alles mache ich jetzt hier zum ersten Mal. Das ist sehr aufregend, aber ich versuche, die Aufregung zu genießen.

 

 

Veröffentlicht am 5. Juni 2024