Schauspiel
noon / Foyer Kleines Haus
Europa-Quartett #13: Erik Marquardt: Wie die Werte der EU verraten werden
Eine Diskussions-Veranstaltung der Heinrich Böll-Stiftung Bremen
An den Außengrenzen der EU werden vielfach Menschenrechte gebrochen: Geflüchtete werden ohne Zugang zu Asylverfahren zurückgewiesen, eingesperrt, auf dem Meer ausgesetzt und misshandelt. Manch eine Kooperation der EU, wie etwa mit der libyschen Küstenwache, erscheint vielen Menschen als Verrat an den europäischen Werten, die in Reden über die Einigung des Kontinents immer wieder beschworen werden. Stattdessen regiert Rücksichtslosigkeit.
Erik Marquardt war in den letzten Jahren immer wieder auf der Balkanroute und bei der Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er insbesondere durch seine Berichte über die katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager Moria bekannt. Sein neues Buch „Europa schafft sich ab. Wie die Werte der EU verraten werden und was wir dagegen tun können" widmet sich dem scharfen Kontrast zwischen dem vorgetragenen Selbstbild der EU und der ernüchternden politischen Realität. Marquardts Hauptthese: „Europa schafft sich ab, wenn unser politisches Fundament aus Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen einem Zweck geopfert wird.“ Vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen vor Ort und seiner politischen Arbeit als Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert er die Brutalisierung der europäischen Asyl- und Migrationspolitik. Zugleich lotet er aus, welche Veränderungsmöglichkeiten es gibt und wie jede:r Einzelne aktiv werden kann.
Es gilt die 3G Regel und wir bitten Sie einen Nachweis (vorzugsweise QR-Code) parat zu haben. Es gibt ein begrenztes Platzkontingent mit 150 Plätzen.
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