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Europa-Quartett #14 Klima und Umwelt

Was kann die EU, was ihre Mitgliedsstaaten nicht können?
Mit Jutta Paulus, Bjela Vossen und Christiane Trüe
Eine Diskussions-Veranstaltung der Heinrich Böll-Stiftung Bremen
Online via Zoom. Eintritt frei!

Das Recht auf Reparatur, entwaldungsfreie Lieferketten, das Verbot von Einwegplastik und nicht zuletzt der European Green Deal: Viele Initiativen der EU in Sachen Klima- und Umweltschutz stehen im Fokus der Öffentlichkeit. Was ist schöner Schein und was zeigt tatsächlich Wirkung? Im Europa-Quartett #14 schauen wir uns diese aktuellen Aufhänger genauer an und fragen: Inwiefern ist die Europäische Union Vorreiterin im Klima- und Umweltschutz? Wo geht die EU-Klimapolitik tatsächlich weiter als nationale Vorhaben?
Außerdem analysieren wir, inwiefern die EU als supranationale Organisation vielleicht sogar dafür prädestiniert ist, diese Rolle als Vorreiterin einzunehmen. Kann die EU-Umweltpolitik tatsächlich besser sein als die Summe ihrer nationalen Einzelpolitiken? Umgekehrt ist festzustellen, dass die EU bei der Bewertung von atom- und gasbasierter Energieerzeugung als „nachhaltig“ derzeit einen dramatischen Rückschritt forciert. Lässt sich erklären, nach welchen Mustern und in welchen Teilbereichen die EU voran geht, und wo warum das Gegenteil der Fall ist?

Um diese Fragen zu beantworten haben wir Jutta Paulus, Bjela Vossen und Christiane Trüe eingeladen.
Jutta Paulus ist seit 2019 für die Grünen im Europäischen Parlament und setzt sich dort für die Themen Klima- und Umweltschutz, Energie und Kreislaufwirtschaft ein.
Bjela Vossen leitet die EU-Koordination beim Deutschen Naturschutzring und befasst sich in dieser Rolle seit vielen Jahren EU-Entscheidungen zur Klima- und Umweltpolitik.
Christiane Trüe ist Professorin für Öffentliches Recht mit einem Schwerpunkt auf Europarecht an der Hochschule Bremen. Unter anderem publizierte sie zu Umwelt- und Energierecht im EU-Kontext und leitet den Masterstudiengang European Studies.

Zum Hintergrund:
Für die Produktion von Lebensmitteln wie Fleisch und Kaffee werden weltweit Wälder abgeholzt. Mit dem EU-Gesetzesvorschlag für entwaldungsfreie Lieferketten soll sichergestellt werden, dass ein Produkt entlang seiner gesamten Lieferkette weder zur Entwaldung noch zur Waldschädigung beiträgt.
Die Idee eines Reparatur-Index kommt aus Frankreich, jetzt gibt es aber auch eine Initiative auf EU-Ebene. Der Index soll Konsument:innen auf den ersten Blick zeigen, wie leicht oder schwer sich ein Gerät reparieren lässt. Ziel ist es, Elektroschrott zu vermeiden und insgesamt weniger neue Elektrogeräte zu produzieren, um natürliche Ressourcen zu schonen.
Mit dem European Green Deal hat sich die EU das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Auf dem Weg dahin sollen im ersten Schritt die CO2-Emissionen der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Die Europäische Kommission hat kürzlich mit dem „Fit for 55“-Paket vorgestellt, wie dies realisiert werden soll. Es beinhaltet die Überarbeitung von EU-Rechtsvorschriften im Bereich Klima, Energie und Verkehr.

Es ist keine Anmeldung notwendig. Zugang zur Zoom-Veranstaltung (Webinar): us02web.zoom.us/j/81732833783?...