Special
Brauhauskeller
GAP
„Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte.“ (Franz Kafka) — Genderdungeon II ist der Name eines temporären Hamburger Frauen-Performance-Kollektivs um die Schauspielerin und Regisseurin Ute Rauwald, die einige Jahre in Bremen im Ensemble als Schauspielerin tätig war, bevor sie Regie studierte, Hausregisseurin am Hamburger Schauspielhaus wurde, auf Kampnagel Projekte inszenierte und 2011 Universitätsprofessorin an der Kunstuniversität Graz wurde. Fünf PerformerInnen zerlegen eine Soap in verschiedene Bestandteile, um im Aufbauen der Erzählung Heimkehr nach Kafka eine alte Performance in eine Neue zu verwandeln. Wenn nur die GAP nicht wäre, die diese Verwandlung immer wieder stört! Die fünf PerformerInnen geben aber die Suche – wahrscheinlich nach der Wahrheit – nicht auf. Sie veranstalten einen kriminellen Abend um das Nichts – die persönliche GAP. Nach der Premiere im Hamburger Gängeviertel wird die Performance im April einmalig im Theater Bremen zu sehen sein.
Von und mit: Jelena Gerrard, Marlene Kreidt, Uschi Krosch, Vivien Maler, Ute Rauwald, Claudia Wiedemer Bilder: Dagmar Rauwald Support: Harald Kainer, Urs Keller, Ulrike Linde