Special

Kleines Haus

Konzert: Sicker Man

Als Theatermusiker ist Tobias Vethake dem Bremer Publikum durch seine regelmäßige Zusammenarbeit mit den Regisseuren Klaus Schumacher und Alexander Riemenschneider, deren aktuelle Inszenierungen „Hexenjagd“ und „Die Familie Schroffenstein“ er ebenfalls vertont hat, bestens bekannt. Darüber hinaus betreibt der musikalisch weit verzweigte Multiinstrumentalist das Label Blankrecords und hat als SICKER MAN gerade sein achtes Album „The Missing“ veröffentlicht. Ohne Furcht vor der großen Pop-Geste stellt er dabei wuchtigen Breitwand-Gitarrensound neben harmonische Melodien und intime kammermusikalische Skizzen. Inspiriert von Franz Kafkas unvollendet gebliebenem Romanfragment „Der Verschollene (Amerika)“ entspinnt SICKER MAN auf „The Missing“ eine musikalische Erzählung zwischen Fernweh und Sehnsucht, Euphorie und Depression und liefert einen bestechenden Soundtrack für den immerwährenden Konflikt zwischen Individuum und Masse. Gemeinsam mit seiner Band, bestehend aus der Sängerin Kiki Bohemia und Drummer Felix Classen, bringt SICKER MAN diesen Sound live auf die Bühne des Kleinen Haus.

https://www.youtube.com/watch?v=RslUGIMaW5U&feature=youtu.be

https://soundcloud.com/sicker-man/erasing-yourself-single-version
https://soundcloud.com/sicker-man/well-detected-cell-single-version

  • „Da sind fantastisch komponierte Songs wie „Grace“, die sanft beginnen, sich zum opulenten Finale steigern und in verzerrten Noise-Flächen enden. Obgleich Vethakes Gesang, wunderbar ergänzt von seinem weiblichen Counterpart Kiki Bohemia, durchgehend sanft ist, ist er nicht weniger eindringlich. Gerade wenn die Arrangements drumherum solch abenteuerliche Laut-Leise-Kapriolen schlagen. Man nehme nur die Single „Dated“ oder „Turning The Page“: Auf jeden Moment der Stille folgt ein von stoisch geschlagenen Drums vorwärts getriebener Verzerrer-Ausbruch, neben dem klassischen Pop- und Klassikinstrumentarium schwebt stets irgendwo eine vollkommen undefinierbare Soundfläche ins Klangbild. Die Dynamik ist dem Thema angemessen, so wie sich bei Kafka das Individuum zwischen gesellschaftlichen Erfordernissen und anderslautenden eigenen Wünschen befindet, so wird die Zartheit der Songentwürfe immer wieder von der klanglichen Wucht der Arrangements hinweggefegt. Es lohnt sich, dieses Album mit voller Aufmerksamkeit zu hören. Und laut.“(http://welovethat.de/2016/06/13/sicker-man-the-missing/)

    „[...] »The Missing« [besticht] mit detailverliebten Arrangements, in denen auch eine Zither, verfremdetes Möwengeschrei oder eine Turtelei zwischen Geigen und Pedal-Steel-Gitarre Platz finden. Obendrauf kredenzt Vethake manch hymnischen Moment, der genauso gut von Konstantin Gropper alias Get Well Soon stammen könnte." (https://www.intro.de/popmusik/sicker-man-the-missing)