Die Schweizer Pianistin Simone Keller wurde 1980 in Weinfelden geboren und absolvierte ihre Ausbildung in der Konzertklasse von Hans-Jürg Strub und der Liedklasse von Daniel Fueter an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie pflegt als Solistin und Kammermusikerin ein sehr breites Repertoire in der klassischen und modernen Musik bis hin zu experimentellen und interdisziplinären Formaten, eigenen Konzepten und Vermittlungsprojekten und übt eine intensive Konzerttätigkeit in der Schweiz und in vielen anderen Ländern in Europa, den USA und Asien aus. Daneben entwickelte Simone Keller unzählige szenische Produktionen und stand u. a. am Theater Basel in den „Königinnen” von Joachim Schloemer und Fritz Hauser auf der Bühne, am Schauspielhaus Zürich in „piano forte” von Ruedi Häusermann und bei den Wiener Festwochen in „24 Bilder” von Boris Niktin. Seit 2014 führt sie gemeinsam mit dem Regisseur Philip Bartels das Theater-Kollektiv ox&öl, das Projekte im experimentellen Musiktheaterbereich und partizipative Vermittlungsangebote mit einem starken Fokus auf Diversität und Inklusion organisiert und durchführt. 2017 wurde ox&öl mit dem Anerkennungspreis der Fachstelle für Kultur des Kantons Zürich im Bereich der kulturellen Teilhabe ausgezeichnet und wurde ebenfalls 2017 aufgrund seiner „richtungs¬weisenden Vermittlungs¬arbeit” für den „Junge Ohren Preis” in Frank¬furt am Main nominiert. 2016 wurde Simone Keller für mehrere Monate in die Cité Internationale des Arts nach Paris eingeladen und lebte 2018 ein halbes Jahr in einer Künstlerresidenz in Belgrad. 2017 durfte sie mit dem Center for Computer Research in Music and Acoustics an der Stanford University in Kalifornien zusammenarbeiten und erhielt 2019 erneut Einladungen von der Columbia University und der Manhattan School of Music in New York sowie der Brown University in Providence/Boston. 2022 entwickelte sie mit PhD-Studierenden der Stanford University ein Kompositions-Projekt, das vom American Composers Forum ausgezeichnet wurde. 2018 erschien die Einspielung von Julius Eastmans Klaviermusik, die Simone Keller mit ihrem Klavierquartett bei Intakt Records veröffentlich hatte, auf äußerst unterschiedlichen Bestenlisten – u. a. mit Hilary Hahn und Igor Levit in der Boston Globe als eines der „Best classical albums” und als „Album of the year 2018” von The New York City Jazz Records. 2019 erhielt Simone Keller zwei Preise der Internationalen Bodenseekonferenz und wurde im selben Jahr von Classical:NEXT für den internationalen Innovation Award nominiert. 2021 wurde sie mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis ausgezeichnet.
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