FAMILIENFESTFAILS
Du bist nicht allein! Hier ist eure Sammlung an Familienfest-Anekdoten
Die Feste der Liebe sind auch die Feste der Reibereien! Der Druck ist hoch, wenn einmal im Jahr alle Liebsten und Weniger-Liebsten zusammenkommen um gemeinsam Zeit zu verbringen: Explosive Fragen, fragwürdige politische Äußerungen, zwanghafte Selbstdarstellung in der Hoffnung die Fassade für die Dauer des Besuchs aufrecht zu erhalten.
„Bist du etwa immer noch Single?“ „Warum hast du eigentlich nichts Richtiges gelernt?“ „Räumst du dieses Jahr endlich mal den Tisch ab?“ „Wieso isst du nochmal kein Fleisch?“ „Und warum hat sich Mama schon wieder im Klo eingeschlossen?“
Auch in der Wiederaufnahme von Schöne Bescherungen ist der Feiertagsdruck enorm groß, vieles brodelt und einiges kocht über.
Deshalb fragen wir euch: Was war euer größtes FAMILIENFESTFAIL? Erzählt uns von euren lustigsten, traurigsten, peinlichsten, frustierendsten, brisantesten, fettnäpfigsten, abgründigsten Situationen, die so nur an den Feiertagen stattfinden konnten. Wir sammeln eure Stories und erstellen eine anonyme Liste auf unserer Website, die euch beweisen wird, dass es nicht nur euch so geht.
Schickt uns eure kleine Anekdote an pr@theaterbremen.de und wir veröffentlichen sie gerne in der untenstehenden Liste.
FAMILIENFESTFAILS-Liste
#1: Tannenbaum am 24. vor Wut rausgeworfen weil zu klein und mittags schnell neuen gekauft.
#2: Mein als Weihnachtsmann verkleideter Onkel warf den gesamten Lachs in den Teich.
#3: Großer Tränenausbruch meiner Mutter, als meine Schwester die Fettaugen auf der Suppe bemängelte…
#4: Mein Schwager, der am Heiligabendnachmittag in großer Eile Löcher für zusätzliche Äste in den Tannenbaum-Stamm bohrt, damit der Rest der Familie ihn nicht mehr so „nackt“ findet ...
#5: Als Mensch mit Migrationshintergrund, der nicht christlich aufgewachsen ist, immer das verdutze „oh“ beim Gegenüber, wenn man erzählt, dass man gar kein Weihnachten feiert!
#6: Das Aftershave meines Onkels, das ich noch Tage später mit mir rumtrage.
#7: Mein Schwager tat die ersten 40 Minuten lang so, als ob er mich nicht erkennen würde, bis ich ihn gezielt darauf ansprach. Seine Begründung: Du kommst so selten zu uns – da musste ich erstmal überlegen, wer du bist.
#8: Heiligabend. Ein guter Freund von mir hatte mir einen „Daisy Dragon“ (ein batteriebetriebenes Gerät) bestellt, das auf einer „24 ungewöhnliche Geschenke“ Liste in einem For Ladies Magazin aufgetaucht war und es an die Adresse meiner Eltern liefern lassen, wo sich die gesamte Familie zu Heiligabend immer traf. Beim Begutachten des Weihnachtsbaums fiel mir das Geschenkkärtchen an dem Corpus Delicti auf und mit einer dunklen Ahnung über den Inhalt versuchte ich, es so weit wie möglich unter den Christbaum zu schieben. Nach einem viel zu üppigen Weihnachtsessen ging es ans Geschenke auspacken. Als ich mich schon in Sicherheit wähnte, wies meine Mutter mich freundlich darauf hin, dass da noch ein Paket für mich sei. Einwände meinerseits, dass das doch eher sehr privat sei, wurden geflissentlich überhört und ich musste mit einem hochroten Kopf das Paket im Kreise der Familie öffnen. Auf die Nachfrage meiner Großmutter, was denn ein Daisy Dragon sei, versuchte ich, eine Erklärung zu stammeln, bevor meine Mutter mir wieder in die Parade fuhr und ausrief: „Wie putzig, ihr erster Vibrator!“... Den Rest des Abends beschäftigten sich meine Mutter, Tante und Cousine mit der Gebrauchsanweisung und hielten mir Vorträge über mein desaströses Dating Life.
:#9: Katze die Festessen fraß und den Baum zerstörte
#10: Größter Familienstreit bisher mit Anschreien – Mir blieb dabei ein Stück Kloß im Hals stecken
#11: Unterm Tannenbaum bei schummrigen Kerzenlicht beißt mein Mann genüsslich in einen Schokoriegel. Kaut, schluckt, beißt nochmal ab, bäh, stellt fest, da stimmt etwas nicht!? Ich lese die Verpackung … da entpuppt sich der vermeintliche Schokoriegel als Schoko-Baderiegel
#12: Ich war etwa 10 Jahre alt. Meine Eltern stritten sich permanent, heftig und lautstark. Zu Weihnachten sollte Burgfrieden sein. Nach Kirchgang und Kartoffelsalat kam die Bescherung: Meine Eltern und ich saßen unter dem Tannenbaum und sie verhandelten darüber, wie sie gemeinsam am besten „ins Wasser“ gehen könnten. Wir wohnten nahe der Weser und ich sagte „Nein“ – mir war es zu kalt für solche Spinnereien. Jetzt – viel viel später – bekomme ich nicht mehr zu fassen, ob ich Angst hatte oder es einfach nicht wirklich Ernst genommen habe.
#13: Meine Oma hat mir zu Weihnachten mal eine Wendy-Pferde-Decke geschenkt. Ich war allerdings schon 18 und wusste nicht, was ich dazu noch sagen soll...
#14: Gerade wurde gesungen und auf Weihnachten angestoßen. Es war das erste Weihnachten unseres Sohnes, meine Eltern sowie meine Schwester waren bei uns zu Gast und ich erwähnte meinen verstorbenen, geschätzten Großvater. Er war für mich der Held, der sich im Krieg gegen die Nazis aufgelehnt hatte, der Mann, von dem ich mein rebellisches Gemüt geerbt haben soll. Nach meiner kurzen Anekdote entgegnete mein Vater völlig sachlich und nüchtern: „Dein Opa war bei der SS. Reg dich nicht auf, dich hätten sie auch mit Kusshand genommen. Sie nahmen nur die Besten.“ Was war schlimmer? Meinen Heldenopa an die SS zu verlieren oder einen Vater zu haben, der dies auch noch als Kompliment wertet?
#15: Am Morgen des 2. Weihnachtsstags gab es auf der Terrasse meines Elternshauses einen technischen Defekt. Die Terrasse und das halbe Dach sind abgebrannt, die Scheibe ist geplatzt und das Haus wird jetzt saniert...Und Schuld war ein Weihnachtsstern. Aber das Wichtigste: allen geht es gut!
#16: Mein größter Fail: Dass ich mich zu lange Familienfesten ausgesetzt habe – nun nicht mehr!
#17: Meine Oma hat an Weihnachten tot gespielt, als sie zu lange keiner beachtet hat.
#18: ...