Special

Theater am Goetheplatz (Foyer)

Ehrbarer Antisemitismus heute

Die Hochschulen nach dem 7. Oktober
Podiumsgespräch mit dem Philosophen Michael Heidemann, Andreas Stahl von der Beratungsstelle gegen Antisemitismus an Hochschulen in NRW und Mark Rozanov vom Verband Jüdischer Studierender Nord
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus Bremen
Kostenlose Zählkarten an der Theaterkasse

Nach dem 07. Oktober 2023 ließ sich global ein rasanter Anstieg antisemitischer Ressentiments beobachten. Diese artikulieren sich heute verstärkt auf eine Art und Weise, für die Jean Améry den Ausdruck „ehrbarer Antisemitismus“ prägte. Ehrbar deshalb, weil er nicht als blinder Hass gegen Juden, sondern unter dem Deckmantel progressiver moralischer Werte als Sorge um den ‚Anderen‘ auftritt, eine Sorge, von der Jüdinnen und Juden allerdings ausgeschlossen sind. Anstelle von Fassungslosigkeit und Solidarität angesichts der schrecklichen Ereignisse folgten unmittelbar darauf der Ruf nach ‚Kontextualisierung‘ und unbeirrbare Ja-aber-Rhetorik. Hochschulen avancierten ausgehend von den Vereinigten Staaten bald zum Hotspot dieses Phänomens. Ob von Seiten des Lehrkörpers – erinnert sei an Judith Butlers Bezeichnung des Pogroms als „Akt des Widerstands“ – oder der sich in propalästinensischen Protestcamps versammelnden Studierendenschaft: Das so geschaffene politische Klima an Hochschulen wird von vielen Jüdinnen und Juden zusehends als bedrohlich und gegenüber ihren Ängsten indifferent wahrgenommen. Über diese Zustände in Bremen und weltweit muss dringend gesprochen werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2024 in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung und der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Bremen statt.

Kostenlose Zählkarten an der Theaterkasse. Zu dieser Veranstaltung ist das Mitbringen und Zeigen von politischen Symbolen untersagt.