Musiktheater
Theater am Goetheplatz
Evviva – Eine italienische Operngala
Wollte man eine Rangliste unter den Gattungen erstellen, die sich auf die schönsten und effektvollsten Verpackungen für große Gefühle spezialisiert haben, würde sich die Oper – besonders die italienische – für einen der Spitzenplätze qualifizieren. Und um die meisterhafte Verbindung von musikalischem Ausdruck und Emotion auch sprachlich ins rechte Licht zu rücken, haben ihre Schöpfer sogar ein kleines, aber äußerst treffsicheres Vokabular der Affekte entwickelt. „Ohimè“ und „Oddio“ als Ausrufe großer Bestürzung gehören dazu, ein schmerzlich hingehauchtes oder enthusiastisches „Addio“, „o furor“ als sprachliches Attribut für die rasend Wütenden und wenn es um die Kundgebung eines kollektiven Freudentaumels geht oder auch nur schlicht ums Feiern, heißt es: Evviva! Hurra! Und da auch ein geglückter Jahreswechsel nicht ganz ohne große Emotionen auskommt, die bestenfalls in einem rauschenden Fest münden, richtet das Theater Bremen in diesem Jahr eine Silvesternacht aus, die ganz im Zeichen der italienischen Oper steht. Es soll gefeiert werden – mit dem Musiktheaterensemble, dem Chor und den Bremer Philharmonikern, mit Arien und Ensembles von Rossini, Donizetti, Verdi etc. und einem vielstimmigen Evviva 2019!
- Mit: Patricia Andress
Christian-Andreas Engelhardt, Ulrike Mayer, Luis Olivares Sandoval, Claudio Otelli, Nerita Pokvytytė, Joel Scott, Patrick Zielke, Opernchor des Theater Bremen, Bremer Philharmoniker
Musikalische Leitung Israel Gursky
Szenische Einrichtung Lennart Hantke
Ausstattung Nicole Nowak
Chor Alice Meregaglia
Licht Christian Kemmetmüller
Dramaturgie Caroline Scheidegger
- „Ein glänzend gelauntes und ebenso aufgestelltes Musiktheater-Ensemble begeistert das Publikum mit italienischen Arien – eingebettet in eine mit wunderbar leichter Hand gestaltete Rahmenhandlung. […] Das Orchester hat unter seiner Leitung [Israel Gursky] überhaupt keine Mühe, zwischen den diversen Gefühlsebenen hin- und her zu pendeln. Dabei hat Gursky, einen frischen, schlanken Zugriff, was oft in Pathetik ertränkten Stücken wie Verdis ‚Nabucco‘-Ouvertüre oder dem ‚Intermezzo sinfonico‘ aus Mascagnis ‚Cavalleria rusticana‘ guttut wie eine Frühjahrskur nach unmäßiger Weihnachtsschlemmerei. Diese Stimmung überträgt sich auch auf die Sängerinnen und Sänger und den von Alice Meregaglia wie immer perfekt eingestellten Opernchor.“ (Iris Hetscher, Weser Kurier, 2. Januar 2019)