Junges.Theaterbremen

Brauhaus

IOta.KI

Uraufführung
13+
Live Animation Cinema von sputnic
Regie: Nils Voges
Eine Moks-Produktion

Mit ihrer Form des LIVE ANIMATION CINEMA, bei der vor den Augen der ZuschauerInnen ein Trickfilm animiert, geschnitten und vertont wird, erzählen Nils Voges und sein Kollektiv sputnic die Geschichte der jungen Astronomie-Studentin Anna und der von ihr geschaffenen Künstlichen Intelligenz IOta. Entwickelt, um gesammelte Daten der Teleskope nach möglichen außerirdischen Signalen zu untersuchen, bringen die Ergebnisse von IOta nicht nur Annas ganzes Leben durcheinander, sondern lassen sie schon bald an der Wirklichkeit an sich zweifeln. Gemeinsam mit ihrer KI begibt sich Anna auf einen Wettlauf durch die Welt der Astronomie, stolpert durch Multiversen und muss sich den Fragen nach Raum, Zeit, Bewusstsein, freiem Willen und Gott stellen, um die eigene Existenz vor dem Untergang zu bewahren. Das LIVE ANIMATION CINEMA bewegt sich dabei an der Schnittstelle von Animation und Live-Performance. Die SchauspielerInnen setzen auf der Bühne Kameras, Projektoren und Illustrationen in Bewegung, aber auch ihre Körper, Stimmen und Instrumente ein.
Schon heute wird unser Alltag durch Künstliche Intelligenz geprägt. Ob beim Online-Shopping, als elementarer Bestandteil der sogenannten Sozialen Netzwerke oder als Grundlage für jede Suchmaschine. Doch was ist, wenn eine KI so gut arbeitet, dass wir die Welt, die wir dachten zu kennen, nicht mehr wiedererkennen? Die KI ermöglicht den Eintritt in einen Raum, der uns zuvor verschlossen war. In Auseinandersetzung mit Phänomenen der Physik, entstehen und vergehen bei IOTA.KI auf der Bühne unterschiedlichste Räume. So entwickelt sich ein Stück Science Fiction, in dem es über das Dasein, Identität und den Sinn des Lebens geht; in einer Welt, die auf Zufall basiert. sputnic wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet. Am Moks entwickelten sie bereits 2016 gemeinsam mit dem kainkollektiv die Produktion "Out of control".

Beim 6. Norddeutschen Theaterfestival für junges Publikum „Hart am Wind“ bekam IOTA.KI den Publikumspreis der Jugendjury.

Hier können Sie sich die Materialmappe zum Stück herunterladen.
Materialmappe "IOTA.KI"


  • Regie Nils Voges
    Bühne Malte Jehmlich
    Kostüme Vanessa Rust
    Illustrationen Julia Zejn, Jennifer Daniel
    Musik Nicolai Skopalik
    Animationsplatten Michael Dölle & Team
    Licht Jörg Hartenstein
    Dramaturgie Sebastian Rest
  • „‘IOTA.KI‘ zeigt nicht nur unterhaltsame, spannende und witzige Szenen, die sehr kunstvoll und poetisch illustriert sind, sondern führt eben auch den Herstellungsprozess live vor Augen. Man kann also gewissermaßen den Algorithmus der Inszenierung beobachten. Und insofern wird hier künstliche Intelligenz bestens dargestellt – mit menschlicher Kreativität.“ (Christine Gorny, Bremen Zwei, 25. November 2018)

    „Ein Beispiel für einen so spielerischen wie hintergründigen Zugang bietet ‚IOTA.KI‘, die neue Produktion der äußerst kreativen und frisch-frechen Jugendtheatersparte des Theaters Bremen. […] ‚IOTA.KI‘ dreht sich, ganz dem klassischen Bildungskanon verpflichtet, um den Sinn des Lebens und die Möglichkeit, dieses selbst zu bestimmen. Diese Frage hat sich vor dem Hintergrund der neuen technischen Möglichkeiten ja keineswegs erübrigt, sie hat nur neue Facetten hinzubekommen, denen hier mit viel Lust am Spielerischen begegnet wird. ‚IOTA.KI‘ ist witzig, fantasievoll, hintergründig, spannend, aufklärerisch. Und daher einfach großartig – für alle ab 13 Jahren.“ (Iris Hetscher, Weser Kurier, 26. November 2018)

    „Ihr Live Animation Cinema gehorcht dabei der ästhetischen Ironie, Digitales mit explizit analogen Mitteln zu gestalten. E-Mails beispielsweise sind gelbe Post-it-Zettel auf einem herumgereichten Pinboard und Hightech-Szenarien entstehen in einer Art Synchronstudio-Nostalgie. Über Overheadprojektoren wird mit Stabpuppen auf Landschaftsfolien der Comic animiert, dessen Geschichte die Sprecher vertonen, gleichzeitig aber auch schauspielen. Statt Masken wie im antiken Theater halten sie sich illuminierte Zeichnungen ihrer Figuren vors Gesicht.“ (Jens Fischer, taz, 29. November 2018)

    „Sputnic jazzen Annas Tour durch die virtuellen ‚Multiversen‘ mit physiktheoretisch hochfahrenden Erläuterungen auf, während die Bildebene als charmanter Live-Animationsfilm eingerichtet wird: mit Scherenschnittfiguren, die von den Performer*innen marionettenhaft bewegt und über Overheadprojektoren auf Leinwände Projiziert werden.“ (Christian Rakow, Theater heute, Juli 2021 zur digitalen Version des Stücks beim Festival Augenblick Mal!)