Schauspiel

Kleines Haus

The Art of Making Money – Die Bremer Straßenoper von Lola Arias

Ein Projekt von Lola Arias
Regie: Lola Arias

Was sind die Überlebensstrategien von Menschen auf der Straße? Wie richten sie ihre Bühnen da draußen ein, wie setzen sie sich in Szene, welche Texte sagen sie auf, um uns auf sie aufmerksam zu machen? Gemeinsam mit der argentinischen Regisseurin Lola Arias erzählen der Obdachlose Rony und seine Frau Anja, Bugs und sein Hund Kumpel, Bea, die Ex-Prostituierte, Boiko, der Straßenmusiker und die Chakarov Brüder, seine Begleiter am Schlagzeug und an der Gitarre etwas andere Geschichten vom Leben und vom Theater. Und die Schauspieler Matthieu Svetchine und Claudius Franz assistieren ihnen dabei: sie soufflieren, wenn nötig, oder übersetzen Russisch, gebrochenes Englisch oder auch kaum verständliches Deutsch. Vor allem aber werden sie von ihnen lernen – über die Kunst, aus Geschichten Geld zu machen.

Dauer: ca. 1 Stunde und 45 Minuten, keine Pause

Hier geht es zum Blog von Lola Arias zu "The Art of Making Money"

  • Beate Augustin, Claudius Franz, Anja Meister, Ronald Meister, Bernhard Richter, Matthieu Svetchine
    Schlagzeug Ibrahim Chacarov
    Gitarre Mehmet Chacarov
    Akkordeon Boiko Borisov Todorov
    Hund Kumpel
    Regie Lola Arias
    Ausstattung Dominic Huber
    Musik Ulises Conti
    Video Mikko Gaestel
    Licht Joachim Grindel
    Dramaturgie Benjamin von Blomberg
  • „Dramaturg Benjamin von Blomberg und vor allem auch die Darsteller haben sich den Herausforderungen erfolgreich gestellt. Selbstbewusst agieren sie nun auf der Bühne, die Spielfreude ist spürbar. Was sie gemeinsam auf die Probebühne bringen, ist kein billiger Seelenstriptease und keine Performance für Voyeure, sondern ein bewegender Einblick in eine weitgehend unbekannte Welt, die doch Teil unserer Stadt ist.“
    Christine Gorny, Radio Bremen, 5. September 2013

    „Die im Dunklen sehe man nicht, behauptete einst Brecht, hier wird energisch Abhilfe betrieben. Besonders im zweiten Teil gewähren die Mitwirkenden offenherzige, bisweilen bestürzende Einblicke in die Umstände ihres Lebens. (…) Bemerkenswert, wie es der Regie gelingt, dieses etwas heikle Echtheits-Spiel in eine Art formende Gliederung zu bringen“
    Sven Garbade, WESER KURIER, 8. September 2013

    „An der Bremer Straßenoper von Lola Arias gibt´s nichts zu nörgeln. Sie ist großartig. Da heißt´s hingehen!, hingehen!, hingehen!, das ist ein wichtiges Projekt und erschütternd und ergreifend. Warum? Das ist komplizierter, wenn man sich jetzt nicht darauf beschränkt, zu sagen: Die Obdachlosen, die auftreten, sind alle auf ihre Weise nette Menschen, sondern sich klarmacht, dass es der argentinischen Dramatikerin und Regisseurin nicht um Authentizität geht, und schon gar nicht um Betroffenheit, Furcht und Mitleid. Sondern um Kunst: „The Art of Making Money“ heißt Arias neues Stück daher. (…)„Dieser Abend ist eine radikale Entblößung, auch wenn alle ihre Kleider anbehalten“
    Benno Schirrmeister, Taz, 11. September 2013

    „Ein Meisterwerk des Lebens.“
    Annica Müllenberg, Bremer Anzeiger, 15. September 2013

    „‘The Art of Making Money – Die Bremer Straßenoper‘ – Ein Projekt, das ein großes Wagnis ist. Die Argentinierin Lola Arias hat ein gutes Händchen bei der Auswahl der Darsteller bewiesen. Auf der Bühne geht es nicht um Mitleid. Nicht um Moral, aber darum hinzuschauen, wo man sonst lieber wegsieht.“
    Corinna Laubach, BILD, 16. September 2013

    „Entwaffnend offen und mit lakonischem Witz breiten diese Menschen ihr Leben aus, offenbaren uns Tragödien, die wir wohl geahnt haben, nach denen zu fragen wir uns aber nicht getraut hätten.“
    Andreas Schnell, Freitag, 12. September 2013