Schauspiel

Kleines Haus

Royals

Uraufführung
von Felix Krakau
Regie: Felix Krakau

„Es geht nicht nur um unsere Geschichte, es war schon immer so viel größer als wir.“ (Prince Harry, Duke of Sussex) — Im Vereinigten Königreich wird ein neuer König gekrönt, in Deutschland greift Heinrich XIII. Prinz Reuß nach der Macht und auf Netflix boomen Serien wie „The Crown“. Vielerorts wurde der Adel abgeschafft, doch die Royals lassen sich nicht so leicht unterkriegen. Auch im klassischen Theaterkanon begegnen uns die Königshäuser – von Richard III. bis zu King Charles herrscht eine Faszination für die Welt des Adels. Sie sind Teil der Popkultur und gesellschaftlicher Debatten, die Beliebtheitswerte sind hoch. Dabei ist die Geschichte des Adels vor allem eine Geschichte der Herrschaft und Gewalt, der Ausbeutung und Unterdrückung. Woher also kommt die Sehnsucht nach Palast, Prunk und Privilegien – nach einer Parallelwelt jenseits der Demokratie? In „Royals“ begibt sich eine königliche Familie in den heiteren Diskurs – und die nächste Krönung steht kurz bevor.

  • „Optisch – später flutet mal rotorangenes Licht den Raum, noch später wunderschön künstliche Wolkenprojektionen – ist der Abend schon mal `ne Eins! Auch der Text macht großen Spaß. […] Für eine künstlich grelle Farce taugen die ‚Royals‘ allemal. Sie sind kurzweilig, hochkomisch – und hoffentlich bald ausgestorben.“ (Katrin Ullmann, Theater heute, Januar 2024)

    „Felix Krakaus Stück ist eine überaus unterhaltsame Gedankenspielerei, ein Ausloten von Positionen. Die Figuren sind Prototypen, der Text ist komponiert wie ein Musikstück, und so klingt die Inszenierung in unterschiedlichen Sprachfarben. […] Dem Ensemble gelingt das Kunststück, trotz der bewussten Künstlichkeit von Stück und Inszenierung den Figuren viel Leben einzuhauchen. Das changiert zwischen schrulliger Komik und beklemmend ernsten Momenten. Besonders Karin Enzler als designierte Königin überzeugt: Ihre Wandlung von der unsicheren Prinzessin zu einer Frau, die vom Willen zur Macht berauscht ist, hat bedrohliche Züge. Sie will das alles und noch viel mehr. Lisa Guth als eingeheiratete Bürgerliche brilliert in einem völlig überdrehten Monolog über das Ritual eines Balls und erhält dafür zurecht Szenenapplaus.“ (Iris Hetscher, Weser-Kurier, 16. Oktober 2023)

    „Das Bühnenbild selbst ließ die Assoziation zu einem Schaufenster zu, klasse Idee, finde ich, der Adel wird zur Schau gestellt und stellt sich zur Schau, immer abwechselnd. Die fünf Darstellenden brachten sich immer wieder in Pose, manchmal grell beleuchtet, manchmal nur in Silhouetten.“ (Marcus Behrens, Bremen Zwei, 15. Oktober 2023)
  • Nach ca. 60 Minuten tritt das Ensemble mit Gewehren auf, es sind in dieser Szene mehrere Schüsse zu hören.
    An unterschiedlichen Stellen der Inszenierung wird Bühnennebel und Gegenlicht eingesetzt.