Tanz

Brauhaus

Keine Ahnung

Ein Projekt von Andy Zondag
mit Texten von Nele Stuhler
mit englischen Übertiteln

„Ich – stehe – für – mich.“ (Kim de l’Horizon) — Ein Mensch hat einen Körper, so viel steht fest. Dieser Körper bewegt sich auf eine bestimmte Art. Die Bewegungen, die er ausführt, sind geprägt von Erfahrung, Erziehung, Erinnerung – und von Zuschreibungen. Dieser Körper, der zu diesem Menschen gehört, macht in seinem Leben einiges durch, wird sich verändern, lernt dazu und passt sich an. So weit, so gut. Und weiter? In der Begegnung von Körper und Sprache entsteht ein Spannungsverhältnis. Der Sprechakt überträgt sich in Bewegung und all das Eingespeicherte erhält vielleicht eine ganz neue Bedeutung. So wird der Bühnenraum zum Experimentierfeld. In ihrem Text fragt Autorin Nele Stuhler danach, was es heißen könnte, die eigene Ahnungslosigkeit nicht als Begrenzung zu begreifen, sondern als Grundlage, um der Welt zu begegnen. Choreograf Andy Zondag und Schauspieler:in Jorid Lukaczik nehmen diese Frage und den Text als Ausgangspunkt für ihre Arbeit. Was dabei rauskommt? Keine Ahnung.

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“ I – stand - for – myself.“ (Kim de l’Horizon) — A human being has a body, that much is certain. This body moves in a specific manner. The movements it executes are determined by experience, education, memory – and by ascriptions. This body, belonging to that human being, is going through a lot during its lifetime; it will transform, learn, and adapt. So far, so good. What else? In the meeting of body and language, friction ensues. The speech act is transferred into movement, and all the material stored may well gain a wholly different poignancy. Thus, the stage space becomes a field for experimentation. Author Nele Stuhler, in her text, asks what it could mean to not comprehend one’s own cluelessness as a limitation but rather as the foundation to encounter the world. Choreographer Andy Zondag and actor Jorid Lukaczik take this question as well as the text as the starting point for their work. What will come out of it? No idea.

Mehr zum Tanz unter www.theaterbremen.de/tanz

  • Mit: Jorid Lukaczik
    Janis Elias Müller

    Choreografie Andy Zondag
    Bühne und Kostüme Giulia Paolucci
    Licht Anke Lindner
    Musik und Video Janis Elias Müller
    Dramaturgie Theresa Schlesinger
  • „Der ungewöhnliche und viel zu kurze Abend, den Jorid Lukaczik schauspielend, Janis Elias Müller klangschaffend und Andy Zondag choreographierend gemeinsam geschaffen haben, besteht aus Bewegung und Tanz sowie den bereits erwähnten Texten von Nele Stuhler. […] Alle waren begeistert im ausverkauften Brauhaus und es gab viel Beifall am Schluss, der viel zu früh und viel zu plötzlich kam […] Großartiger Titel für einen großartigen Abend!“ (Marcus Behrens, Bremen Zwei, 25. Mai 2024)

    „Mit der ambivalenten Kraft des Nichtwissens setzt sich Jorid Lukaczik in der Performance ‚Keine Ahnung‘ von Choreograf Andy Zondag auseinander. Vor einem beigen Vorhang tanzt und zaubert sich Lukaczik auf einer runden Manege im Brauhaus des Theaters Bremen durch unzählige Fragen des Lebens. Das Publikum kann dabei zusehen, wie sich die Ahnungslosigkeit fast bis zur Verkrampfung durch Lukacziks Körper zieht, aber auch, wie lässig und befreiend das Eingeständnis sein kann: Ich habe keine Ahnung.“ (Tom Gath, Kreiszeitung, 29. Mai 2024)

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    “The extraordinary and much too brief evening, collectively created by Jorid Lukaczik acting, Janis Elias Müller creating sounds, and Andy Zondag choreographing, consists of movement and dance as well as of Nehle Stuhler’s aforementioned texts… […] Everyone at the sold-out Brauhaus was delighted, resulting in much applause at the end; an end that arrived much too early and much too sudden […] Terrific title for a terrific evening!” (Marcus Behrens, Bremen Zwei, May 25th, 2024)

    “Jorid Lukaczik deals with the ambivalent force of ignorance in choreographer Andy Zondag’s ‘Keine Ahnung’ performance. In front of a beige curtain, Lukaczik dances and performs magic tricks, on a round circus ring stage at Theater Bremen’s Brauhaus, conjuring up innumerable questions of life. The audience bears witness how cluelessness claws its way through Lukaczik’s body, almost convulsively, yet also the liberating and casual potency of the admission: I have no idea.” (Tom Gath, Kreiszeitung, May 29th, 2024)