Musiktheater

Theater am Goetheplatz

María de Buenos Aires

Tango-Operita in zwei Teilen von Astor Piazzolla
Text von Horacio Ferrer
Musikalische Leitung: Rolando Garza Rodriguez
Regie: Andreas Kriegenburg

„Tango ist der Glaube, dass der Kampf ein Fest sein kann.“ (Jorge Luis Borges) — Tango ist mehr als die Rose im Mund des Verführers. Tango ist ein Tanz der Einsamkeit und der Not und des Kampfes mit dieser Not, der zunächst nur von den Arbeits- und Mittellosen in den heruntergekommenen Vierteln von Buenos Aires getanzt wurde. Piazzollas kleine Tango-Oper „María de Buenos Aires“ entstand 1968, als der Tango längst salonfähiger Paartanz geworden war. Sie erzählt die Geschichte vom Leben und Tod Marías, die glücksuchend aus einem Vorort nach Buenos Aires kam und inmitten von Bettlern, Zuhältern und Obdachlosen sterbend zur mythischen Gestalt wurde, zur Verkörperung des Tangos und der Stadt Buenos Aires. Andreas Kriegenburg, selbst leidenschaftlicher Tangotänzer, schuf eine Inszenierung, „geboren aus dem Geist des Tanzes und getragen von drei wunderbar persönlichkeitsstarken Darstellern.“ (Opernwelt)

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Präsentiert vom Nordwestradio

  • Der Geist "El Duende" Benno Ifland
    Maria Annemaaike Bakker
    Sänger Patrick Zielke
    Bandoneon Santiago Cimadevilla
    Musikalische Leitung Rolando Garza Rodríguez
    Regie Andreas Kriegenburg
    Bühne Harald Thor
    Kostüme Andrea Schraad
    Choreographie Zenta Haerter
    Chor Alice Meregaglia
    Licht Christopher Moos
    Dramaturgie Isabelle Becker, Caroline Scheidegger
  • „Umwerfend ist die María der Bremer Ensemble-Schauspielerin Annemaaike Bakker: Sie singt die Partie mit samtig aufgerautem, mädchenhaft zartem Musical-Mezzo, und das klingt in der Mischung aus Unschuld und Finesse auf ganz eigene Weise wunderbar. Und sie legt das sinnliche Luder mit einer Rückhaltlosigkeit auf die Bühne, dass es einem bisweilen den Atem verschlägt.
    Detlef Brandenburg, Deutsche Bühne online, 7. Dezember 2015

    „Auch der Duende von Benno Ifland ist großartig: ein dreckiger saufender alter Mann mit Strähnenmähne, der mit seinen Alkoholdelirien die Maria heraufbeschwört.“
    Detlef Brandenburg, Deutsche Bühne online, 7. Dezember 2015

    „Der Dirigent des Abends Rolando Garza Rodríguez (…) leitet das kleine, mitten im Bühnenboden versenkt sitzende Orchester mit dem großartigen Bandoneon-Spezialisten Santiago Cimadevilla zu einem rhythmisch vitalen, atmosphärisch gleichwohl subtilen Klang an.
    Detlef Brandenburg, Deutsche Bühne online, 7. Dezember 2015

    „[Andreas Kriegenburg] bietet viele schöne Bilder und viele Szenen in seiner typischen choreographischen Personenführung, die zu Assoziationen einladen. Man glaubt zu spüren, dass der Regisseur selbst passionierter Tangotänzer ist – hat es aber natürlich zuvor bereits gelesen. Das Publikum jubelte.“
    Detlef Brandenburg, Deutsche Bühne online, 7. Dezember 2015

    „Bringt Star-Regisseur Andreas Kriegenburg doch eine traurig schöne und berührende Hommage auf die Bühne, die nicht nur die Ästhetik des Tangos zelebriert, sondern auch das mit ihm einhergehende Lebensgefühl vermittelt.“
    Mareike Bannasch, Kreiszeitung, 8. Dezember 2015

    „Die Inszenierung überzeugt vor allem wegen der originellen Regie-Einfälle und des ausgefallenen
    Bühnenbildes. Aber auch die Leistung der Bremer Tangopaare verdient Erwähnung, die sogar im Zeitraffer präzise tanzen können. Die Musiker der Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Rolando Garza Rodriguez sorgen gekonnt für Tango-Flair, von rasant bis melancholisch. (…) Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus.
    Christine Gorny, Radio Bremen, 8. Dezember 2015.

    „Ich denke, dass dieser Abend kultverdächtig ist.“
    Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk, 7. Dezember 2015

    „Benno Ifland als Geist ist phänomenal gut, den wähnt man direkt sozusagen in Buenos Aires in irgendeiner Kneipe mit einer wunderbar rauchigen Stimme. Auch Patrick Zielke, der die Stimme eines Sängers hier darstellt [ist] sehr überzeugend. Und der Star des Abends, eigentlich eine Schauspielerin im Bremer Ensemble, Annemaaike Bakker, [es ist] eigentlich unvorstellbar mit welcher Power, mit welcher südländischen Lust sie sich auch seelisch in diese Partie hineinwirft“
    Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk, 7. Dezember 2015