Musiktheater
Kleines Haus
NOperas! – Obsessions
Uraufführung
von Oblivia & Yiran Zhao im Rahmen von NOperas!
Die finnische Kompanie Oblivia ist bekannt für ihren minimalistischen Zugang zu den großen Fragen des menschlichen Daseins. Ihre Performances verbinden tänzerische, sprachliche und performative Elemente zu einem unverwechselbaren Stil, in dem sie mit leichter Hand und feinem Witz komplexe Gedankenwelten auf die Bühne bringen. In ihrer neuen Kreation „Obsessions“ sind es Schlaglichter unserer Besessenheit, unserer fiebrigen Begierden – privat wie politisch, schreiend und flüsternd, im Gestern und Heute – die Oblivia in Bewegung und Gesten, Gesang und Textfragmenten erforscht. Spielerisch irrlichtern sie zwischen wechselnden Orten und Zeiten, um wiederkehrende Muster von Obsessionen als Triebfedern menschlichen Verhaltens offenzulegen: sei es bei denen, die schierer Machtwille treibt oder jenen, die nach Freiheit hungern, sei es im alten Rom oder in der Jetztzeit.
Eine Produktion von Oblivia im Rahmen der Förderinitiative NOperas! – eine Initiative des Fonds Experimentelles Musiktheater (feXm). In gemeinsamer Trägerschaft von NRW KULTURsekretariat und Kunststiftung NRW, in Kooperation mit Oper Wuppertal und Theater Bremen
- mit Nerita Pokvytytė, Mariam Murgulia, Timotheus Maas, Karin Enzler, Matthieu Svetchine, Annika Tudeer, Alice Ferl, Timo Fredriksson
Flöte Hélène Freyburger
Oboe Gregor Daul
Posaune Anatoli Jagodin
Perkussion Rose Eickelberg
Violine Reinhold Heise
Viola Marie Daniels
Künstlerische Leitung Annika Tudeer
Musikalische Leitung Yu Sugimoto
Komposition, Sounddesign und Electronic Yiran Zhao
Konzept, Text Oblivia
Kostüme Tua Helve
Lichtdesign Meri Ekola
Performance Dramaturg Alice Ferl, Anna-Maija Terava
- „‚Obsessions‘ ist der Abend im Theater Bremen überschrieben, der zwischen den Genres changiert: Performance, Tanz, experimentelles Musiktheater. […] Ein Abend für Neugierige und die, die es werden wollen.“ (Iris Hetscher, Weser-Kurier, 20. Februar 2022)
„Von daher kommt dem Projekt, das jetzt uraufgeführt wurde, herausragende Bedeutung zu: man wagte ein ästhetisches Experiment, man wagte sich, den Begriff ‚Oper‘ anders zu denken, ihn infrage zu stellen.“ (Ute Schalz-Laurenze, Neue Musikzeitung, 20. Februar 2022)
„Eindrucksvoll, dass dabei niemand hinterm Rollenspiel verschwindet, sondern stets als Individuum im Kollektiv leuchtet. […] Immer bleibt die Musik strukturell transparent. In ihrer pulsierenden Konsequenz ist sie von mal heiterer, mal formaler, immer zurückhaltender Schönheit.“ (Jens Fischer, Die deutsche Bühne online, 20. Februar 2022)
„Am Ende hat das Stück so viele Grenzen gesprengt, war so andersartig, dass überraschend bleibt, warum niemand aus dem Publikum auf die Bühne stürmt und laut ‚Bum-tschi-tschi-Bumtschi“ skandiert.“ (Lukas Scharfenberger, taz, 22. Februar 2022)
„Zhaos Partitur, performt von zwei Streicher:innen, drei Bläser:innen und einer Perkussionistin von den Bremer Philharmonikern, erweitert um elektronische Einspielungen, schert sich keinen Deut um Grenzen. Sei es die zwischen Neuer Musik und avancierter Elektronik, sei es die ohnehin merklich zerbröselnde zwischen Hochkultur und Pop. […] - was sie zur idealen Partnerin des Oblivia-Kollektivs macht, das zwischen Tanz, Schauspiel und Musiktheater ebenso wenig zu trennen beabsichtigt.“ (Andreas Schnell, Neues Deutschland, 23. Februar 2022)
„Mit der finnischen Künstlergruppe ‚Oblivia‘ wurde ein Abend gezaubert, der nicht nur an die Rezeption der Oper Fragen stellte, sondern der durchaus Menschen erreichte, die sonst so ihre Probleme mit zeitgenössischer Ästhetik jeder Art haben – egal, ob es sich um Fragen an die Inszenierung oder die Komposition handelt.“ (Ute Schalz-Laurenze, Kreiszeitung, 23. Februar 2022)