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Musiktheater

Theater am Goetheplatz

Salome

Musikdrama in einem Aufzug von Richard Strauss
Text nach dem Drama von Oscar Wilde
in der Übersetzung von Hedwig Lachmann
In deutscher Sprache mit deutschem Übertext
Musikalische Leitung: Stefan Klingele
Regie: Ulrike Schwab

„Wenn du mich liebst, bist du erledigt.“ (Jean-Luc Godard) — Wer ist Salome? Wovon erzählt die Geschichte der jungen Frau, die sich ihren erotischen Tanz vor dem Stiefvater mit einem abgeschlagenen Kopf bezahlen lässt? Warum begehrt sie den Propheten, der den Weltuntergang herbeipredigt und die marode Gesellschaft anprangert? Geht es schlicht um zurückgewiesene Liebe? Einen Ausweg aus einer kaputten Familie? Oder um einen ins Monströse gewendeten Akt der Befreiung? Seit über 2000 Jahren tanzt sich die biblische Salome durch die Kulturgeschichte, an ihrem Körper spiegeln sich immer wieder aufs Neue Ängste und Begierden, Zeit- und Geschlechterfragen. 1891 widmet Oscar Wilde der Ikone weiblicher Macht und Gefährlichkeit ein skandalumwittertes Drama, Richard Strauss kondensiert es wenig später zu einer bild- und klanggewaltigen Seelenlandschaft, die ihre Kraft aus nichts als Blicken speist und in der sich Liebe und Tod auf radikalste Weise verschränken.

    Eine Sängerin kniet auf der Bühne. Sie trägt einen goldenen Kopfschmuck. In ihren Armen liegt ein Sänger.
    Eine Sängerin steht auf einem Gerüst. Neben ihr sind Teile antiker Architektur. Sie beugt sich nach vorn und singt.
    Eine Sängerin steht in der Mitte der Bühne in einem Wasserbecken. Sie trägt ein graues Kleid, das Wasser spritzt. Auf einem Gerüst hinter ihr steht eine zweite Sängerin.
    Eine Sängerin sitzt in einem Wasserbecken. Das Wasser ist flach. Sie trägt einen glitzernden Rock.
    Ein Sänger lehnt an einer Wand. Auf die Wand ist überlebensgroß das Bild einer Sängerin projiziert.
    Eine Sängerin in einem roten Kleid liegt in einem Wasserbecken. Hinter ihr stehen ein Sänger und eine Sängerin. Beide tragen ausladende Pelzmäntel.
  • Herodes Matthias Wohlbrecht, Wolfgang Schwaninger
    Herodias Nadine Lehner
    Salome Yannick-Muriel Noah
    Jochanaan Elias Gyungseok Han
    Narraboth Oliver Sewell
    Ein Page der Herodias Ulrike Mayer
    1. Jude Fabian Düberg
    2. Jude Junho Oh
    3. Jude Ian Spinetti
    4. Jude Stefan Hahn
    5. Jude / Ein Kappadozier Bruno Vargas
    1. Nazarener Paul J. Ham
    2. Nazarener Jörg Sändig
    1. Soldat Paul J. Ham
    2. Soldat Jasin Rammal-Rykała
    Salome als Kind Ayleen Walker, Gloria Owusu-Kissi
    Statisterie Statisterie des Theater Bremen
    Orchester Bremer Philharmoniker

    Musikalische Leitung Stefan Klingele
    Regie Ulrike Schwab
    Bühne Rebekka Dornhege Reyes
    Kostüme Marina Stefan, Lena Schmid
    Mitarbeit Kostüm Martha Lange
    Licht Norman Plathe-Narr
    Dramaturgie Caroline Scheidegger
  • „Es macht doch alles insgesamt sehr glücklich, was mit diesem Stück passiert in Bremen.“ (Uwe Friedrich, Deutschlandfunk, 2. Februar 2024)

    „Ulrike Schwabs Konzept geht auch deshalb so gut auf, weil es von herausragenden Sängern getragen wird.
    Yannick-Muriel Noah vom Theater Bonn verkörpert die Titelrolle mit phänomenaler Präsenz. [...] Das hauseigene Ensemble hält mit. Bariton Michał Partyka, der auch die passend asketische Figur besitzt, singt den Propheten mit einem Stentorbariton, aus dem der gefährliche Fanatiker funkelt. Tenor Christian-Andreas Engelhardt imponiert als taktierender Herodes, der ohne jedes Chargieren auskommt. Und Sopranistin Nadine Lehner als Herodias tritt als ebenbürtige Rivalin ihrer Bühnentochter an.“ (Sebastian Loskant, Weser-Kurier, 5. Februar 2024)

    „Musikalisch ist die Aufführung absolut gelungen. Die Hauptfigur Salome, war mit der Sopranistin Yannick-Muriel Noah exzellent besetzt. Sie hat mit starker Stimme und ihrem facettenreichen und eindrücklichen Gesang überzeugt. […] Auch das Ensemble hat überzeugt: Christian-Andreas Engelhardt als Herodes und Michal Partyka als Jochanaan waren ebenbürtige Gegenspieler für Noahs Salome. Gerade der musikalische Schlagabtausch zwischen ihr und Jochanaan war ein Highlight des Abends.“ (Lisa-Maria Röhling, Bremen Zwei, 3. Februar 2024)

    „Am Theater Bremen stehende Ovationen wie lange nicht mehr. […] Das Orchester ist ebenso Bestandteil der Gesellschaft wie die Zuschauer:innen, Stefan Klingele leitet es auf der Bühne und findet perfekt zu den unerhörten Strauss’schen Klangfarben: riesig und gewaltig, aber auch kammermusikalisch klar und transparent. Der Jubel wollte kein Ende nehmen.“ (Ute Schalz, Neue Musikzeitung, 5. Februar 2024)

    „Die Gesamtwirkung dieser ‚Salome‘ ist jedenfalls mitreißend. […] Yannick-Muriel Noah setzte ihren großen Sopran ungeniert mit voller Kraft, aber auch mit wundervoll zarten Tönen und einer sehr guten Textverständlichkeit ein. […] Je schwerer die Partie, desto besser Christian-Andreas Engelhardt […], er gab ein differenziertes, stimmgewaltiges Porträt des Herodes, mit dem auch er bei den großen Festivals bestehen könnte.“ (Markus Wilks, Kreiszeitung, 7. Februar 2023)

    „Stefan Klingele und die Bremer Philharmoniker entfachten einen differenzierten und opulenten Klangrausch, der einfach begeisterte. Mit Yannick-Muriel Noah gastierte in der Titelpartie eine Sängerin, die mit ihrem kraftvollen in der Höhe unforciert strahlenden Sopran keine Grenzen kannte.“ (Wolfgang Denker, Nord-West-Zeitung, 6. Februar 2024)

    „Die Gefahr des Scheiterns ist groß, wenn man nicht nur ein Werk, sondern auch noch die Kulturgeschichte der Titelfigur inszenieren möchte. Am Theater Bremen ist es Ulrike Schwab gelungen, ‚Salome‘ bildgewaltig zu erzählen und zugleich mit dem Salome-Mythos zu überlagen.“ (Markus Wilks, Das Opernglas, März 2024)

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