Schauspiel
Kleines Haus
Verbrennungen
von Wajdi Mouawad
Deutsch von Uli Menke
Regie: Mirko Borscht
„Verbrenne mich, verbrenne dich, verbrenne alles.“ (Sezen Aksu) — Nawal erlebt mit 16 Jahren ihre große und scheinbar einzig wahre Liebe. Sie wird schwanger, muss jedoch aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Situation ihren Sohn gleich nach der Geburt weggeben. Der Vater des Kindes wird verschleppt. Vergessen kann sie beide nie. So sucht sie jahrelang in ihrem vom Bürgerkrieg zerrissenen Heimatland nach ihrem Sohn, dem sie das Versprechen gab, ihn immer zu lieben, egal was passiert. Jahre später und tausende Kilometer entfernt, hinterlässt Nawal ihren später geborenen Zwillingen Simon und Jeanne ein rätselhaftes Testament, in dem sie bestimmt, dass beide Briefe überbringen sollen: Jeanne an den totgeglaubten Vater, Simon an einen bisher unbekannten Bruder. Widerstrebend reisen beide in das ihnen fremde Heimatland Nawals und suchen nach ihrer Herkunft. Was wie ein Krimi beginnt, wird zu einer Tragödie von antikem Ausmaß. Mit „Verbrennungen“ schafft der kanadische Autor Wajdi Mouawad ein Kaleidoskop menschlicher Emotionen zwischen individueller Lebensgeschichte und kollektivem Kollaps des Krieges.
Dauer: ca. 2 Stunden 50 Minuten, eine Pause
- Jeanne Lisa Guth
Simon Simon Zigah
Madame Lebel Verena Reichhardt
Nawal, Marwan Irene Kleinschmidt
Sawda Leila Abdullah
Elhame Romy Camerun
Wahab, Milizionär, Nihad Peter Fasching
Nawals Vater, Arzt, Abdessamad, Fremdenführer, Hausmeister, Malak Martin Baum
Nihads Vater, Milizionär, Chamseddine Michael Janssen
Regie Mirko Borscht
Bühne Christian Beck
Kostüme Elke von Sivers
Video Hannes Hesse
Klavier und Gesang Romy Camerun
Licht Joachim Grindel
Dramaturgie Regula Schröter
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- „Ein verstörendes und aufrüttelndes Theaterstück, das mit starken Bildern in Szene gesetzt wird“
Christine Gorny, Radio Bremen, 30. September
„Bewährt gewaltförmig inszeniert Mirko Borscht am Theater Bremen das Drama ‘Verbrennungen’ “
Hendrik Werner, Weser Kurier, 28. September
„Einem großen Stoff gebührt ein grandioses Bühnenbild“
Hendrik Werner, Weser Kurier, 28. September
„Irene Kleinschmidt ist ein eloquenter Zombie, Simon Zigah ein Verdränger mit Format, Lisa Guth eine exzellente Beziehungsarithmetikerin, Peter Fasching ein wunderbarer Wüterich. Nicht zu vergessen Martin Baum, der prägnant gleich ein halbes Dutzend Nebenrollen spielt.“
Hendrik Werner, Weser Kurier, 28. September
Radio Bremen
http://www.radiobremen.de/kultur/theater/verbrennungen104.html