Schauspiel
Theater am Goetheplatz
Das doppelte Lottchen
6+
von Erich Kästner
in einer Fassung von Theo Fransz
Regie: Theo Fransz
„Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.“ (Augustinus) — Luise und Lotte staunen nicht schlecht, als sie im Ferienheim quasi ihrem Spiegelbild gegenüberstehen. Wie kann das sein? Schnell machen beide eine unglaubliche Entdeckung: Sie sind Zwillinge, die nach der Geburt durch die Scheidung ihrer Eltern getrennt wurden. Aber warum haben ihre Mutter und ihr Vater nichts voneinander erzählt? Nach einigen Neckereien freunden sich beide an. Und um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, hecken sie einen verrückten Plan aus: Am Ende der Ferien fährt Luise als Lotte zur Mutter und Lotte als Luise zum Vater. Aufgrund der unterschiedlichen Charaktere dauert es nicht lange, bis die Eltern die Welt nicht mehr verstehen, denn die eigene Tochter scheint sich in den Ferien völlig verändert zu haben: Aus der ordentlichen Lotte ist eine chaotische geworden und aus der wilden Luise eine zurückhaltende. Kästners Scheidungskinderroman, dessen berühmte Verfilmung bereits zu Zeiten der Erstveröffentlichung geplant war, ist heute ein Stück über Familie und Freundschaft in Zeiten verschiedenster Familienmodelle. Denn eine Familie kann viele Gesichter haben.
Dauer: ca 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
Hier können Sie sich die Materialmappe zum Stück herunterladen.
- Anna-Lena Doll, Franziska Schubert, Karin Enzler, Lisa Marie Fix, Betty Freudenberg, Irene Kleinschmidt, Siegfried W. Maschek, Matthieu Svetchine
Regie Theo Fransz
Bühne und Kostüme Bettina Weller
Musik Markus Reyhani
Licht Christian Kemmetmüller
Dramaturgie Natalie Driemeyer
- „Theo Fransz hat eine wunderbar symmetrische und gewitze Fassung dieser munteren Verwechslungsgeschichte mit ernstem Hintergrund (Scheiden tut weh!) als sogenanntes Familienstück auf die Bühne des Theaters am Goetheplatz gebracht […] Die Besetzung der Zwillinge Luise (Anna-Lena Doll […]) und Lotte (Karin Enzler […]) ist der erste Glücksfall dieser an kleinen Wundern reichen Inszenierung. […] Schlüssiger Aufbau, kurzweilige Marotten, moralisch wertvolle Lieder und reichlich Situationskomik qualifizieren dieses gegen Ende mit Rührqualitäten aufwartende Familienstück zum Dauerbrenner.“
Hendrik Werner, Weser Kurier, 8.11.2016
„Regisseur Theo Fransz und sein Team haben die Geschichte […] spritzig und mit viel Situationskomik in Szene gesetzt. […] Sehr cool ist die schlicht gestaltete Bühne: Im Hintergrund erscheinen manchmal zauberhafte animierte Zeichentrickbilder. […] Die [Akteure] sind hinreißend gezeichnet: Die mal ausgelassenen, mal verzweifelten Schwestern Lotte und Luise, die trutschigen Gouvernanten im Ferienheim, die schnatternde Mädchenschar, der Vater, ein Kapellmeister, der nur seine Kunst im Kopf hat oder auch seine zickige Freundin Irene im knallroten Ballkleid. Alle Akteure spielen ihre Rolle großartig.“
Margit Ekholt, Radio Bremen, 7.11.2016
Ausgehend von jenem verhängnisvollen Treffen im Ferienlager inszeniert Theo Fransz ein liebevoll gestaltetes, kunterbuntes Stück, das sich zwar die meiste Zeit wortgetreu am Original entlanghangelt, aber trotzdem mit einigen charmanten Optimierungen aufwartet. […] So besticht die Inszenierung immer wieder durch amüsante Einlagen und Anspielungen […]. Gepaart mit kindgerechten Illustrationen an der Bühnenwand, fantasievollen Kostümen und einem liebevollen Auge auch für das kleinste Detail bricht „Das doppelte Lottchen“ zwar mit klassischen Familienstrukturen, kommt allerdings trotzdem zu einem Schluss: Mit Mama und Papa ist es immer noch am schönsten.“
Mareike Bannasch, Kreiszeitung, 9.11.2016
„Erich Kästners herzerwärmende Geschichte um Freundschaft und Familie hat Kinder-Kenner Theo Fransz leichtfüßig modern inszeniert. Großer Jubel!“
Corinna Laubach, Bild, 7.11.2016
„Das Publikum war im ausverkauften Haus begeistert […]“
Sabrina Wendt, nwz.online, 7.11.2016