Der brasilianische Tenor Ian Spinetti begann sein Gesangsstudium an der Musikschule seiner Heimatstadt Brasília bei Francisco Frias. Durch ein Auswahlvorsingen der International Choir Academy Lübeck kam er für seine ersten Gesangsprojekte nach Europa. 2015 wurde er als Solist zur ersten internationalen Residenz an der Lyric Opera of Chicago zugelassen, wo er Kurse bei Craig Terry und Julia Faulkner belegte. Weitere künstlerische Inspiration erhielt er in Meisterkursen bei Margreet Honig. Im Jahr 2023 schloss er sein Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen ab. In 2019 gab er sein Operndebüt als Jaquino in Beethovens „Fidelio“ bei den Opernfestspielen Burg Gars, wo er 2021 als Pedrillo in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und 2022 als Remendado in Bizets „Carmen“ zurückkehrte. 2021 sang er an Theatern wie dem Theater Kiel und Aalto-Musiktheater Essen. Seit der Spielzeit 22/23 ist Ian Spinetti Ensemblemitglied am Theater Bremen, wo er u. a. als Prinz in „Die Liebe zu den drei Orangen“, Cornelius Hackl in Jerry Hermans „Hello, Dolly!“, Pluto in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ und Prior Walter in Peter Eötvös’ „Angels in America“ auftrat. Im Jahrbuch der Opernwelt 2024 hat Ian Spinetti eine Nennung als „Nachwuchskünstler des Jahres“. In der Saison 24/25 wird er sein Debüt in den Rollen des Rodolfo in Puccinis „La Bohème“ und des Cassio in Verdis „Otello“ geben.
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