Schauspiel

Theater am Goetheplatz

Die rote Zora und ihre Bande

Uraufführung
6+
von John von Düffel
nach dem Roman von Kurt Held
Regie: Selen Kara

„Ändere die Welt, sie braucht es.“ (Bertolt Brecht) — Leuchtend das Haar, schnell der Verstand, frech die Zunge, mutig das Herz: Das rothaarige Mädchen Zora lebt mit ihrer Bande auf einer alten Burgruine. Die Kinder schlagen sich mit aberwitzigen Streichen und kleinen Diebstählen bei reichen Leuten durch, immer auf der Flucht vor der Polizei. Doch einen erwachsenen Verbündeten haben sie, den alten Fischer Gorian, auf dessen Bucht es der profitgierige Großbauer Karaman abgesehen hat. Kein Leben für Kinder? Für den Jungen Branko Babitsch ist es die Rettung. Er hat seine Mutter verloren, niemand im Küstenstädtchen will ihm ein neues Zuhause geben. Auf der Suche nach einer Mahlzeit hebt er einen weggeworfenen Fisch auf und wird wegen Diebstahls eingesperrt. Zora befreit ihn und nimmt ihn in ihre Bande auf. Schaffen sie es, gemeinsam den Kampf für eine gerechtere Welt zu gewinnen? Ein abenteuerliches Stück über bedingungslose Soli­darität unter widrigsten Bedingungen.

  • Zora Mirjam Rast
    Branko Emil Borgeest
    Duro Jan Grosfeld
    Pavle Tom Plückebaum
    Der kleine Ivekovic / Koko Guido Gallmann
    Begovic / der kleine Begovic Matthieu Svetchine, Nadine Geyersbach
    Karaman / der kleine Karaman Helge Tramsen
    Gorian / Curcin Siegfried W. Maschek
    Mila / Kata Franziska Schubert
    Band Jan-Sebastian Weichsel, Erik Konertz

    Regie Selen Kara
    Musikalische Leitung Torsten Kindermann
    Bühne Lydia Merkel
    Kostüme Emir Medic
    Licht Joachim Grindel
    Dramaturgie Regula Schröter
  • „Umjubelte Uraufführung am Theater Bremen: Nach John von Düffels bündiger Bühnenfassung inszeniert Selen Kara den Jugendbuchklassiker ‚Die rote Zora und ihre Bande‘. Sozialkritische Aspekte und gelächterträchtige Kabinettsstückchen gehen in der 80-minütigen Premiere am Sonntagnachmittag eine gelungene Mischung ein. Begeisternd ist auch der treibende Balkan-Pop-Soundtrack von Torsten Kindermann. In den Hauptrollen brillieren Mirjam Rast als Zora und Emil Borgeest als Branko.“ (Hendrik Werner, Weser-Kurier, 25. November 2019)

    „‚Die rote Zora und ihre Bande‘ ist hochgradig spannend und sehr körperliches Theater, wobei sich besonders Lydia Merkels Bühne als echter Höhepunkt erweist. […] Vor allem ist es ein Parcours für allerlei Akrobatisches, ganz besonders bei Mirjam Rast, die als Rote Zora über die Mauern jagt und ein beachtliches Actionprogramm hinlegt: inklusive Klettern, Kampf und Feuerspucken. […] Um es kurz zu machen: ‚Die rote Zora und ihre Bande‘ bekommt seinen emotionalen Drahtseilakt nicht nur trittsicher in den Griff, sondern wird zur Premiere völlig zurecht von Erwachsenen wie Kindern gleichermaßen für Spannung, Spaß und visuelle Wucht gefeiert.“ (Jan-Paul Koopmann, Kreiszeitung, 26. November 2019)

    „Es geht um Ehre, es geht um Leid, um Freundschaft und es geht vor allem um Freiheit: ‚Die rote Zora und ihre Bande‘ erobern seit Sonntag das Theater Bremen – und begeistern das überwiegend junge Publikum. Nach dem Roman von Kurt Held hat John von Düffel eine zwar stark verkürzte, aber wunderbar einfühlsame Bühnenversion geschrieben. Und Regisseurin Selen Kara haucht dem diesjährigen Weihnachtsmärchen so viel Abenteuerlust ein, dass es eine Freude ist, zuzuschauen.“ (Bettina Meister, Weser Report, 27. November 2019)

    „Was für ein Glück, dass die Bösen solche Trottel sind! So hat man nämlich erstens auch als Kind noch eine Chance und zweitens was zu lachen. Bei der Roten Zora gilt das gleich doppelt, weil die Kinderbande es hier mit einem Trio Infernale der ganz besonders liebreizenden Art zu tun bekommt: der reichste Mann der Stadt (Helge Tramsen), ihr Bürgermeister (Guido Gallmann) und der offenbar einzige diensthabende Polizist (Matthieu Svetchine). Und deren Stolpern, Fuchteln und Scheitern wäre für sich schon wunderbar anzuschauen, würden die drei Schauspieler nicht dazu noch immer wieder in eher unvorteilhaften Schuluniformen auftreten, um auch noch ihre Söhne zu spielen: ‚Die Gymnasiasten‘, die nächste Generation der Kleinstadtbourgeoisie.“ (Jan-Paul Koopmann, taz, 29. November 2019)
    • Gefördert von den Bremer Theaterfreunden