Schauspiel
Goetheplatz
REVUE. Über das Sterben der Arten
Uraufführung
von Jan Eichberg, Felix Rothenhäusler, Theresa Schlesinger
Regie: Felix Rothenhäusler
im Rahmen von Common Ground
Draußen. Umsonst. Für alle!
„Wish I could be part of that world“ (Arielle) — Ein Laufsteg. Ein Beat. Und Texte über Tiere. REVUE öffnet die Türen für eine Reise in die Vergangenheit: Was längst verschwunden ist, tritt nochmal auf. Seit der Mensch auf der Erde wütet, hat sich einiges verändert. Städte wurden errichtet, Wälder gerodet, Lebensräume genommen und vergiftet. Das große Verschwinden übertrifft alles, was wir uns vorstellen können. Jeden Tag sterben ca. 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Verdrängt, verloren, vergessen ... REVUE gibt ihnen eine Bühne. Körper bewegen sich über einen Laufsteg und versuchen in ihren Bewegungen zu entdecken, was sie mit den ausgestorbenen Arten verbindet. Als choreographische Annäherung an eine nicht-menschliche Welt. Ein Abend über das Enden und über die Möglichkeit des Neuanfangs. REVUE wurde ursprünglich im Kleinen Haus inszeniert und ist nun noch zweimal Open Air auf dem Goetheplatz zu erleben.
Das gesamte Programm zu Common Ground unter www.theaterbremen.de/commonground
- mit: Annemaaike Bakker
Nadine Geyersbach, Irene Kleinschmidt, Alexandra Llorens, Siegfried W. Maschek, Matthieu Svetchine, Andy Zondag
Regie & Bühne Felix Rothenhäusler
Mitarbeit Bühne Carla Maria Ringleb
Kostüme Elke von Sivers
Licht Norman Plathe-Narr
Musik Jo Flüeler, Moritz Widrig
Dramaturgie Theresa Schlesinger
Choreografische Mitarbeit Andy Zondag
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- „Der Fluss ständig sich transformierender Körper entwickelt eine ungeheure Energie, eine immense Sogwirkung und Gewalt, die sinnlich, ja körperlich fühlbar macht, was sonst bloße Statistik ist. Der Abend trifft ins Herz, rührt an, rüttelt auf.“ (Verena Großkreutz, nachtkritik, 1. Mai 2022 über die Vorstellung beim Heidelberger Stückemarkt)
„In Rothenhäuslers Theater gab es schon immer eine Tendenz hin zur Choreografie, hier ist diese auf ihrem Zenit angekommen. […] Es ist schön, solche Miniaturen zu entdecken, weil das Bremer Ensemble dieses zurückgenommene Spiel zwischen Tanz und Theater perfekt beherrscht. […] Im Grunde funktioniert ‚Revue‘ nicht wie Theater, sondern wie ein langer, raffiniert komponierter Techno-Track: Man hört einen durchgängigen Rhythmus, und nach und nach schleichen sich minimalistische Variationen ein, eine kurze Pianofolge, eine zischelnde Hi-Hat etwa, bis sich das Hörerlebnis im suggestiven Flow auflöst.“ (Falk Schreiber, Theater heute, Januar 2022)
„Hier wird reale Dramatik mit Unterhaltung überaus gelungen kombiniert. Die Musik, die unermüdliche Bewegung, die kurzen Geschichten, in denen beschrieben wird, wie die Arten ausgerottet wurden – alles fesselt mich. Die Geschichten bleiben mir im Gedächtnis. […] 70 Minuten Ihrer Zeit sollten Sie in diesem Jahr auf jeden Fall noch im Theater verbringen um diese ‚Revue‘ anzuschauen.“ (Marcus Behrens, Bremen Zwei, 30. Oktober 2021)
„Immer und immer wieder im Kreis, hoch und runter, mal schnell, mal langsam, mit suchendem Blick über einen Laufsteg entlang an zwei Millionen Jahren Evolution und Transformation. So viel vorweg: Was die sieben Darsteller am Theater Bremen bei dem neuen Stück ‚Revue. Über das Sterben der Arten‘ von Autor Jan Eichberg, Regisseur Felix Rothenhäusler und Dramaturgin Theresa Schlesinger leisten, verdient Respekt. 70 Minuten lang pausenloses Laufen im Scheinwerferlicht ist nicht ohne. Und das auch noch mit unterschiedlichen Kostümen, die durchaus auch mal für Schweißperlen sorgen und somit für den einen oder anderen eine ganz persönliche Klimakrise bedeuten.“ (Alexandra Knief, Weser-Kurier, 2. November 2021)
„Ein immer gleicher Rhythmus erwartet die Zuschauer auch bei der Inszenierung. Auf einem Laufsteg, der über einen Teil der Tribüne des Kleinen Hauses führt, schreiten die sieben Darsteller entlang. Rauf und runter, gehen sie begleitet vom Beat der Musik immer im Kreis – und das 75 Minuten lang. In einer choreografischen Annäherung schlüpfen sie dabei in die Rollen der Ausgerotteten, übernehmen deren Bewegungen und Geschichten.“ (Mareike Bannasch, Kreiszeitung, 6. November 2021)