Schauspiel

Kleines Haus

In Bed with Madonna

Ein Liederabend
Regie: Anne Sophie Domenz
Musikalische Leitung: Maartje Teussink

Ikone. Vorbild. Inspiration. Mit einer unvergleichlichen Stärke bewegt sich Madonna seit Beginn ihrer Karriere in den 80er Jahren bis heute zwischen Material Girl und feministischer Freiheitskämpferin. Sie sprengt die eng gestrickten Vorstellungen von Weiblichkeit mit ihrem einzigartigen Auftreten, erfindet sich mit jedem Song neu, nur um daran zu erinnern, dass niemand ihr vorschreiben kann, wie sie zu sein hat. Transformation als Prozess der Befreiung, als Empowerment. Sie singt zu uns „Express yourself“ und wir folgen ihrem Aufruf. Das Ensemble um die Regisseurin Anne Sophie Domenz und die Musikerin Maartje Teussink begibt sich auf die Spuren der Queen of Pop und widmet ihr einen Abend voller Power und Musik.

  • „Die Regisseurin Anne Sophie Domenz und die Musikerin Maartje Teussink haben eine würdige Geburtstagsfeier für Madonna arrangiert. Fröhlich statt provokant. Das künstlerische Motto von Madonna ‚Express yourself‘ haben alle Beteiligten schön aufgenommen. Allen voran Annemaaike Bakker, übrigens als schwarzhaarige Madonna. Sie hatte die meisten Songs zu interpretieren, war dabei kraftvoll, sensibel und hat einfach gut gesungen. Am Schluss gab’s für alle viel Applaus.“ (Christine Gorny, Bremen Zwei, 7. Dezember 2019)

    „Wer sich des Potenzials des Pop mal wieder ein wenig bewusster werden will, sollte in den kommenden Wochen dem Theater Bremen einen Besuch abstatten. Da nämlich läuft seit Freitag das Stück ‚In Bed with Madonna‘ […] Das Stück ist musikgewordene Reflexion. Ganz in Schwarz steht Schauspielerin Annemaaike Bakker auf der leeren Bühne, über ihr baumelt eine gigantische Discokugel. Die (im Übrigen großartige) Band, die zu großen Teilen allein aus Multiinstrumentalistin Maartje Teussink besteht, spielt ‚Like a Prayer‘. Bakker breitet die Arme aus und singt: ‚Everyone must stand alone‘ – jeder ist allein. Eine Zeile, die jeder kennt, tausendmal gehört, nie richtig verstanden. Das zumindest denkt man, wenn Bakkers klare Stimme den bekannten Worten ungeahnte Wucht verleiht. […] In erster Linie ist ‚In Bed with Madonna‘ eine humorvolle, gesanglich wie musikalisch durchweg überzeugende Reise durch Madonnas abwechslungsreiche Discografie. Ohrwürmer garantiert.“ (Katharina Frohne, Weser-Kurier, 9. Dezember 2019)

    „Denn aller Nostalgie und Ikonenverehrung zum Trotz ist ‚In Bed with Madonna‘ eben weit mehr als einfach nur ein Abend, der einen Hit nach dem anderen abreißt. Er ist ein mitreißendes Plädoyer dafür, uns von niemandem sagen zu lassen, wer wir sein müssen, damit man uns akzeptiert. […] Dass das Ganze so ausgezeichnet funktioniert, ist vor allem Annemaaike Bakker zu verdanken. Im Kleinen Haus gibt sie stimmlich herausragend die dunkelhaarige Madonna.“ (Mareike Bannasch, Kreiszeitung, 13. Dezember 2019)

    „Trotzdem erschöpft sich der Liederabend nicht allein in erinnerungsseligem Fantum. Er ist ein Plädoyer für einen selbstbewussten Umgang mit Weiblichkeit, ja: mit Geschlechterrollen insgesamt und möchte doch in erster Linie gut unterhalten und nicht so sehr anecken. Das wiederum gelingt ihm hervorragend und mit feiner Ironie. Das Publikum dankt’s mit viel Szenenapplaus.“ (Jan Zier, taz, 11. Dezember 2019)

    „Langweilig wird es an diesem Abend nie. Besonders gelungen: Die glasklare Textverständlichkeit, besonders im Gesang von Annemaaike Bakker, die die Worte aus dem Nebel von ehemals viel Pop-Bummbumm herausschält, sie mit herrlich artikuliertem Sopran zum Leuchten bringt. […] In guter Erinnerung werden Klarheit und Dringlichkeit der besten Madonna-Momente bleiben, die unkaputtbaren Songs, die hier von Teussink oftmals auf ein scharfes Grundgerüst skelettiert werden und so ihren Qualitätsvorsprung zur aktuellen popmusikalischen Massenware offenbaren. Eine schöne Sache.“ (Sven Garbade, foyer, 01/2020)

    „Anne Sophie Domenz will in Bremen aber mehr mit ihrer Produktion ‚In bed with Madonna‘ erzählen. Die Fokussierte soll anhand ihrer Hits als Star des Postfeminismus gefeiert werden. Erst mal erscheint sie in Gestalt von Annemaaike Bakker, die sich in den letzten Jahren zu einer formidablen Sängerin entwickelt hat. [...] Dumpfer wird jedenfalls der Soundtrack, für den Multiinstrumentalistin Maartje Teussink die Hits live skelettiert und mit reizvoll sparsamen Klangkreationen zu neuem Leben verhilft.“ (Jens Fischer, taz, 20. Januar 2020)